In den letzten Stunden sind im Kanton Wallis ergiebige Regenfälle niedergegangen. In einigen Regionen, wie dem Unterwallis oder der Region Sanetsch, fielen in den letzten 24 Stunden rund 100 Millimeter Regen und eine zweite grosse Regenwelle wird für den Abend erwartet. Die Regenfälle werden voraussichtlich erst am Donnerstag aufhören. Ein Wetterereignis dieser Grössenordnung gilt in dieser Jahreszeit aufgrund seiner Intensität und Dauer als selten bis sehr selten. Durch diese starken Niederschläge, zu denen noch das Schmelzen des angesammelten Schnees hinzukommt, sind die Böden mit Wasser gesättigt und führen zu geologischer Instabilität, insbesondere entlang der Verkehrswege. Sie könnten auch zu überlaufenden Flüssen führen. Im ganzen Kanton kam es zu Felsstürzen, Erdrutschen sowie Steinschlägen. Das Strassennetz ist von diesen Unwettern besonders betroffen und mehrere Abschnitte sind derzeit für den Verkehr gesperrt.
Das kantonale Führungsorgan (KFO) empfiehlt daher, mit erhöhter Vorsicht auf den Strassen zu fahren und die Fahrten auf das Nötigste zu beschränken. Es empfiehlt ausserdem, sich von Wasserläufen (auch von Bachbetten) fernzuhalten, Waldstrassen und von Bäumen gesäumte Wege zu meiden, bei Überschwemmungen Keller und Tiefgaragen zu meiden und nicht mit dem Auto oder Fahrrad auf überschwemmten Strassen zu fahren.
Angesichts der erwarteten Entwicklung der Lage und um im Bedarfsfall rasch handeln zu können, hat der Staatsrat beschlossen, die besondere Lage zu erklären und die Subordination des KFO an den Vorsteher des Departements für Sicherheit, Institutionen und Sport, Frédéric Favre, zu delegieren. Die besondere Lage ermöglicht es, mehrere Einsatzmittel zusätzlich zu den ordentlichen Mitteln zu konzentrieren und die Führungsorgane in kürzester Zeit einzusetzen.
Quelle der Nachricht: Staat Wallis