Ein beissender Geruch und aufsteigender Rauch bei einer Baustelle in Witikon lösten am Montagabend einen Chemiewehreinsatz bei Schutz & Rettung Zürich aus. Ein Zwei-Komponenten-Gemisch reagierte unkontrolliert in einem Fass. Durch die chemische Reaktion erwärmte sich das Gemisch und begann zu rauchen und zu stinken. Rasch wurde die Gefahrenzone gesichert und die elf Personen, welche den Emissionen intensiver ausgesetzt waren, wurden vorsorglich medizinisch untersucht. Eine Person klagte über leichte Beschwerden, musste allerdings nicht hospitalisiert werden.
Feuerwehr und Chemiefachberater kümmerten sich derweil um das Fass mit der chemischen Reaktion. Nachdem klar war, um was für ein Gemenge es sich dabei handelt, gelang es, das Fass zu kühlen und in einen Entsorgungsbehälter zu verfrachten, der danach abtransportiert werden konnte. Die fachgerechte Entsorgung erfolgt durch Entsorgung + Recycling Stadt Zürich. Sobald kein Risiko mehr für die Anwohnenden in der Sperrzone bestand, konnten diese wieder in ihre Häuser und Wohnungen. Die Polizei sperrte grossräumig ab, so dass die Zufahrten für die Rettungskräfte sichergestellt waren. Dies führte zu Behinderungen im Strassenverkehr und zeitweise auch bei einer VBZ-Buslinie. Mittlerweile ist der Einsatz jedoch abgeschlossen und die Strassen rund um den Einsatzort sind normal befahrbar.
Ein Chemiewehreinsatz ist ressourcenintensiv, weshalb ein grosses Aufgebot verschiedenster Disziplinen vor Ort war. Bei der Feuerwehr standen die Chemiewehr inklusive Pikettoffizier Feuerwehr mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr wurde dabei von der Milizkompanie Ost und Süd (Wachverstärkung) unterstützt. Zudem standen ein Chemiefachberater und ein Forensiker im Einsatz. Die Sanität war durch einen Pikettoffizier, einen Notarzt und mehrere Rettungswagen vertreten. Ebenso im Einsatz stand die Stadtpolizei, die initial vor Ort war und den Verkehr regelte.
Quelle der Meldung: Schutz & Rettung Zürich