Am frühen Freitagabend stiegen aus einem Fass vor einem Büro- und Gewerbegebäude giftige Gase auf — ausgelöst durch eine chemische Reaktion mehrerer Substanzen im Inneren des Fasses. Daraufhin wurde Schutz & Rettung Zürich (SRZ) alarmiert. Schnell wurde klar, dass es sich um giftige Gase handelt, die nicht eingeatmet werden sollten, weshalb umgehend eine Alertswissmeldung abgesetzt wurde, mit dem Hinweis Fenster sowie Türen zu schliessen und Lüftungen auszuschalten. Die Gefahrenzone wurde grossräumig abgesperrt.
Dazu wurden die entsprechenden Mittel der Feuerwehr, der Sanität und der Stadtpolizei Zürich aufgeboten. Gleichzeitig wurden die umliegenden Büro- und Gewerbegebäude evakuiert, so dass mehrere hundert Personen ins Freie strömten.
Neun Personen wurden medizinisch untersucht. Sechs wurden daraufhin mit leichten Symptomen vorsorglich zur weiteren Abklärung ins Spital gebracht. Zudem haben sich mehrere Personen selbstständig in die Notfallstationen der Spitäler begeben. Sobald die Lage stabil war, machte sich die Feuerwehr daran, das Fass mit der chemischen Reaktion zum Abtransport bereitzumachen. Mit Chemieschutzanzügen näherten sich die Angehörigen der Berufsfeuerwehr dem Gefahrengut und konnten das Fass in einem Überfass deponieren. Das Gefahrengut wurde so zur Sonderabfallstelle Hagenholz gebracht und wird nun durch Entsorgung + Recycling Zürich fachgerecht entsorgt. Noch am Freitagabend konnten die evakuierten Gebäude und die abgesperrte Strasse wieder freigegeben werden.
Der Einsatz band viele Ressourcen diverser Disziplinen, da zu Beginn nicht klar war, wie gross das Ereignis wird. Glücklicherweise konnte nach einer Weile ein Teil der angeforderten Mittel wieder abgezogen werden. Die Feuerwehr von SRZ war mit einem Grossaufgebot vor Ort inklusive dem Pikettoffizier Feuerwehr & Zivilschutz, der die Gesamteinsatzleitung innehatte. Sie wurden unterstützt durch zwei Chemiefachberater und einem Forensiker. Ebenso war die Sanität mit einem Pikettoffizier, mehreren Notärzten und einer leitenden Notärztin, dem Grossraumrettungswagen und diversen Rettungswagen am Ereignis. Die Stadtpolizei war über die ganze Zeit vor Ort, sperrte die Gefahrenzone und regelte den Verkehr.
Quelle der Polizeimeldung: Schutz & Rettung ZH