Die Simplonpassstrecke ist mit seinen rund 50 Brücken, 20 Galerien und 10 Tunneln ein wichtiger Alpenpass für den Personen- und den Schwerverkehr. Die 45 km lange Strasse zwischen Brig und Iselle ist als einer der wenigen Alpenpässe ganzjährig befahrbar. Aufgrund der alpinen Lage und der klimatischen Bedingungen ist die Strasse grossen Belastungen ausgesetzt.
Um die Sicherheit der Strassenbenutzer zu gewährleisten, wird die Strecke deshalb abschnittsweise unterhalten. Diese Arbeiten sorgen für eine langfristige Erhaltung der Strasse, einen sicheren Verkehrsfluss und den Schutz vor Naturgefahren. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die im Jahr 2024 umgesetzten Massnahmen wie auch einen Ausblick auf das bevorstehende Jahr 2025.
Abschnitt Rothwald
Der Abschnitt Rothwald, der sich auf der Nordseite des Simplonpasses zwischen der Durstbachbrücke und der Galerie Mittenbäch befindet, wurde seit 2023 renoviert. Die Arbeiten konnten dieses Jahr vollständig abgeschlossen werden. Sie umfassten die Erneuerung des Trassees und der Entwässerung, die Sanierung von sechs Stützmauern sowie die Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung. Zudem wurden die Bushaltestellen an die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) angepasst. Die Lichtsignalanlagen wurden Anfang Dezember 2024 abgebaut. So kann der Verkehr wieder auf beiden Spuren fliessen.
Abschnitt Casermetta
Der Abschnitt Casermetta wird von 2022 bis 2026 saniert. Dieser Abschnitt befindet sich auf der Südseite des Simplonpasses und umfasst die Hohstegbrücke, mehrere Galerien, die Casermettabrücke sowie den Casermettatunnel. Diese Infrastruktur wird den aktuellen Standards angepasst und der Schutz vor Naturgefahren erneuert. Im Jahr 2024 konzentrierten sich die Arbeiten vor allem auf die Casermetta- und Alpjengalerien. Die Lichtsignalanlagen werden Ende dieser Woche abgebaut. Damit endet die Bausaison 2024 am Simplon. Alle für dieses Jahr geplanten Arbeiten konnten durchgeführt werden.
Furabrücke
Die Furabrücke befindet sich auf der Südseite des Simplonpasses, oberhalb des Weilers Gabi. Aufgrund von Schäden am Bauwerk wurde im November 2022 eine Umleitung mit einer Hilfsbrücke in Betrieb genommen. Der Verkehr über den Simplonpass wird einspurig über die Hilfsbrücke in Betrieb geleitet. Diese Verkehrsführung wird bis zum Ersatzneubau der Furabrücke, der ab 2025 geplant ist, bestehen bleiben.
Galerie Engi
Ende Juni 2024 verschüttete ein Murgang mehrere hundert Meter der Galerie Engi auf der A9 Simplon. Die Galerie wurde nicht beschädigt und es kam auch zu keinen Personenschäden. Murgänge und Steinschläge können weiterhin auftreten. Aus diesem Grund wurde ein Überwachungs- und Alarmierungssystem installiert, das Murgänge und Steinschläge erkennt.
Im Falle eines Ereignisses wird sofort ein Alarm ausgelöst. Dieses System ist mit Lichtsignalanlagen verbunden, welche die A9 Simplon sofort sperrt und damit die Verkehrsteilnehmenden ausserhalb der Gefahrenzone anhält. Im Laufe dieses Jahres wurde die Galerie mit Holzstämmen verstärkt. Darüber hinaus werden die Decke und die Rückwand der Galerie mit Beton verstärkt. Während der Durchführung dieser Massnahmen wird der Verkehr einspurig geführt. Die Arbeiten dazu haben im September 2024 begonnen und dauern bis ca. Juni 2025.
Ausblick 2025
Im Jahr 2025 wird der Verkehr auf dem Abschnitt Casermetta zum letzten Mal einspurig geführt. Im Jahr 2026 werden auf diesem Abschnitt Abschlussarbeiten sowie neue Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen installiert. Dies wird nur punktuelle Einschränkungen des Verkehrs mit sich bringen.
Auf der Nordseite des Simplonpasses ist die Sanierung von zwei Stützmauern bei der Galerie von Mittenbäch geplant. Der Ersatzneubau der Furabrücke sowie der Bau des Schwerverkehrskontrollplatzes in Gondo werden ebenfalls 2025 beginnen. Bei der Galerie Engi werden die 2024 begonnenen Baumassnahmen 2025 fortgesetzt. Der Verkehr wird dort bis ca. im Juni 2025 Juni einspurig geführt.
Quelle der Polizeinachricht: Bundesamt für Strassen ASTRA