Auf der Suche nach dem schnellen Geld streifen sie durch Wohnquartiere: Nächtliche Diebe, die es besonders auf draussen parkierte Autos abgesehen haben. Was ihnen wertvoll erscheint, wird mitgenommen. Dies können Sonnenbrillen, Waschanlagen-Jetons oder Zigaretten sein, vorzugsweise aber Portemonnaies oder Smartphones, wie sie leider immer wieder in unverschlossenen Autos gelassen werden.
Zuweilen dringen die allein oder zu zweit agierenden Täter auch in unverschlossene Gartenhäuschen oder Garagen ein. Zudem gab es mehrere Fälle, bei denen sie dreist in Wohnhäuser einschlichen, deren Bewohner am Schlafen waren und die Haustüre nicht abgeschlossen hatten.
Die Tatorte verteilen sich auf den ganzen Kanton. Ein Schwerpunkt ist allerdings im Fricktal auszumachen. Die Gelegenheitsdiebe gelangen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die jeweilige Region, um dann zu Fuss oder mit entwendeten Fahrrädern auf Diebestour zu gehen.
Im laufenden Jahr verzeichnet die Kantonspolizei Aargau bereits über 1'100 Fälle, was einer Verdreifachung gegenüber dem Vorjahr entspricht. Im Jahr 2019 waren es noch rund hundert Delikte gewesen. Durch sofortige und intensive Fahndungsmassnahmen gelingen immer wieder Festnahmen.
Nach polizeilichen Erkenntnissen gehen die Straftaten grossmehrheitlich auf das Konto junger Männer aus Maghreb-Staaten, die meist als Asylbewerber in der Schweiz weilen.
Die Erfahrung zeigt, dass die nächtlichen Diebe Lärm vermeiden. Dementsprechend selten ist es, dass sie Autoscheiben einschlagen. Daher rät die Kantonspolizei, parkierte Autos konsequent abzuschliessen. Und nochmals mahnt sie, niemals Wertsachen im Fahrzeug zu lassen. Verdächtige Beobachtungen sollten zudem sofort über den Polizeinotruf 117 gemeldet werden.
Quelle der Polizeimeldung für Polizeiticker: Kapo AG