Die inszenierte Zugsentgleisung war ein wichtiger Test für den Ernstfall. Es wurde nicht nur die kantonsübergreifende Zusammenarbeit, sondern auch das Arbeiten an einem abgelegenen und schwer zugänglichen Ort geprobt. Die alarmierten Rettungskräfte der Blaulichtorganisationen mussten von Bündner sowie Urner Seite mit einem Rettungszug zum Oberalppass ausrücken. Dies bedeutete: Zeitverzug und Einschränkung im Materialbereich.
Schon auf der Anfahrt fanden erste Absprachen statt. Vor Ort wurde eine Gesamteinsatzleitung aufgezogen. Diese verschaffte sich einen ersten Überblick und leitete die nötigen Sofortmassnahmen ein. Das Ereignis konnte durch die gute Zusammenarbeit vor Ort ohne nennenswerte Zwischenfälle bewältigt und kurz nach 20.30 Uhr erfolgreich abgeschlossen werden.
Gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte
Die Übungsleitung zeigte sich mit dem anspruchsvollen Einsatz zufrieden. Dieser konnte planmässig durchgeführt werden. Die verschiedenen Sicherungs-, Bergungs- und Rettungsmassnahmen verliefen ruhig und geordnet, trotz Dunkelheit, Schnee und kalten Temperaturen. Insbesondere die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte mit einer polizeilichen Gesamteinsatzleitung funktionierte reibungslos.
Die Übung, welche vom Urner Feuerwehrinspektor Stefan Dahinden zusammen mit Gion Tenner (Feuerwehr Sursassiala/Gebäudeversicherung Graubünden) und Stephan Holzer (Matterhorn Gotthard Bahn), organisiert wurde, stiess auf grosses Interesse. Rund 100 Einsatzkräfte der Stützpunkt Feuerwehren Andermatt und Surasassiala, des Feuerwehrinspektorats Graubünden, der Rettungsdienste Surselva und Uri sowie der Kantonspolizeien Graubünden und Uri nahmen daran teil. Weiter waren Mitarbeitende der Matterhorn Gotthard Bahn, Armeeangehörige des Kompetenzzentrums Gebirgsdienst der Armee sowie mehrere Privatpersonen Teil der Übung.
Die Übung wird nun ausgewertet und allfällige Verbesserungen in die Einsatzkonzepte aufgenommen.