Basel-Landschaft

Basel-Landschaft - Zunahme der registrierten Straftaten - nach wie vor deutlich unter gesamtschweizerischer Kriminalitätsbelastung

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: Polizei Basel-Landschaft)

Die Polizei Basel-Landschaft informierte am Freitag, 31. März 2023, an einer Medienkonferenz über ihre Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik 2022. Trotz einer Zunahme der registrierten Straftaten liegt der Kanton Basel-Landschaft nach wie vor deutlich unter dem Landesdurchschnitt.

Regierungspräsidentin und Sicherheitsdirektorin Kathrin Schweizer war erfreut, dass der Kanton Basel-Landschaft trotz einer Zunahme der Cyber-Delikte um 35 Prozent allein im Berichtsjahr mit 42 Fällen pro 1’000 Einwohnerinnen und Einwohnern nach wie vor deutlich unter dem Schweizer Durchschnitt von 52 Fällen liegt. Besorgt zeigte sie sich ob der Zunahme der Häuslichen Gewalt um 14 Prozent und der Jugendkriminalität um 21 Prozent.

Kriminalitätsbelastung im Baselbiet deutlich unter dem Landesdurchschnitt

Die Anzahl polizeilich erfasster Straftaten hat 2022 im Kanton Basel-Landschaft im Vergleich zum Vorjahr um 5% (641 Fälle) zugenommen, wie Fabienne Holland, die neue Chefin Kriminalpolizei, ausführte. Insgesamt wurden 13'466 (12'825) Straftaten erfasst. 92 (i.V. 92) % aller Delikte richteten sich gegen Bestimmungen des Strafgesetzbuches, wobei 73 (i.V. 70) % dieser Delikte gegen das Vermögen erfolgten. Diebstähle machten dabei den überwiegenden Teil aus. Die polizeiliche Aufklärungsrate bei den Straftatbeständen des StGB liegt insgesamt bei 31 (i.V. 30) %.

Einbruchdiebstähle auf historischem Tiefpunkt

Die Straftaten gegen das Vermögen (Diebstähle, Fahrzeugdiebstähle, Sachbeschädigungen) nahmen im Berichtsjahr um 6% (von 8'579 auf 9’068 Fälle) zu. Während die Zahl der Einbruchdiebstähle im letzten Jahr national zugenommen hat, wurden im Baselbiet im 2022 861 (991) Einbruchdiebstähle registriert, was einer Abnahme um 13% entspricht und den zweittiefsten Wert seit mehr als 20 Jahren darstellt. Steigende Zahlen verzeichnen hingegen Einschleichdiebstahl (+19%), Ladendiebstahl (+27%), Trickdiebstahl (+66%), Diebstahl ab und aus unverschlossenen Fahrzeugen (+23%) sowie Elektrofahrraddiebstähle (+35%).

Cyberkriminalität steigt erneut markant

Insgesamt wurden bei den Straftatbeständen des StGB 1’117 (826) Cybercrimedelikte erfasst, was im Vergleich zum Vorjahr einer Zunahme um 35% entspricht. 93% (i.V. 93%) dieser Straftaten liegen im Bereich der Vermögensdelinquenz. Der Anteil der Cyberdelikte an den Gesamtdelikten stieg von 7 auf 9%. Es ist davon auszugehen, dass diese Delikte in den nächsten Jahren weiterhin stark zunehmen werden.

Erneuter Rückgang der Verkehrsunfälle, jedoch Anstieg der Schwerverletzten

Mit 862 polizeilich registrierten Verkehrsunfällen im Kanton Basel-Landschaft war 2022 insgesamt eine Abnahme gegenüber 2021 um 11% zu verzeichnen. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden blieb hingegen mit 444 stabil im Vergleich zu den Vorjahren und lag weiter leicht unter dem Schnitt der Jahre vor der Pandemie. Mit 5 Verkehrstoten (+1) und 82 Schwerverletzten (+13) sind jedoch deutlich mehr Verkehrsteilnehmende als in den Vorjahren schwer verunfallt.

Mehr Unfälle mit E-Bikes und E-Trendfahrzeugen

Bei den Unfällen mit Fahrrädern und E-Bikes setzte sich der Trend der Vorjahre fort. Die Anzahl der Unfälle mit einem Fahrrad sank von 72 auf 67 (-7%), jene mit einem E-Bike nahm dafür von 46 auf 51 zu (+11%). Die Anzahl der Schwerverunfallten war mit 22 gleich gross wie im Vorjahr. Schleuder- und Selbstunfälle waren bei Fahrrädern und E-Bikes die häufigsten Unfalltypen. Zugenommen haben auch die Unfälle mit E-Trottinetts und E-Rollern (von 16 auf 22).

Wie Christian Egeler, Chef Verkehrspolizei, ausführte, zeige die Auswertung der Unfallzahlen des Jahres 2022 insgesamt klar auf, dass die Hauptursachen bei Verkehrsunfällen bei den Fahrzeuglenkenden selbst liege.

Herausforderungen durch gesellschaftliche Veränderungen

Kommandant Mark Burkhard betonte in seinen Ausführungen, wie wichtig es angesichts der gesellschaftlichen Veränderungen sei, den Korpsbestand auch langfristig sicherzustellen. Neben verschiedensten Massnahmen zur Rekrutierung neuer Aspirantinnen und Aspiranten und der Ausrichtung der Anstellungs- und Arbeitsbedingungen auf die nachrückenden Generationen müsse auch der langfristigen Bindung der bestehenden Mitarbeitenden ans Korps besondere Beachtung geschenkt werden