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Basel: Schiffshavarie auf dem Rhein - Einstellung des Verfahrens

Am Morgen des 4. August 2014 ereignete sich unterhalb der Dreirosenbrücke in Basel eineSchiffshavarie. Dabei kenterte das mit Schwemmsand beladene Gütermotorschiff "Merlin". In derFolge kam es zu Kollisionen mit zwei Passagierschiffen. Verletzt wurde bei diesem Unfallniemand (wir berichteten).

Im Rahmen der Ermittlungen der Verkehrspolizei und der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft wurden externe Gutachten erstellt und die Schiffshavarie untersucht. Diese ergaben, dass dem Bootsführer der "Merlin" kein Fehlverhalten nachgewiesen werden kann.

Unfallursächlich war, dass der vordere Ankerpfahl bei der Verankerung des Schiffes auf dem Verklappungsplatz aus unbekannten Gründen nicht gehalten hatte und das Schiff sodann in Schräglage geriet. In der Folge drang Wasser in die Laderäume ein, welches wiederum zu einer Manövrierunfähigkeit führte. Das Schiff trieb anschliessend, ohne gesteuert werden zu können, rheinabwärts.

Rund 1 Mio. Franken Sachschaden

Unterhalb der Dreirosenbrücke befand sich das Passagierschiff "Olympia", welches vergeblich versuchte, dem entgegenkommenden Havaristen auszuweichen. Dabei kollidierten die beiden Schiffe, wobei ein weiteres, vor Anker liegendes Passagierschiff, die "Lafayette", in Mitleidenschaft gezogen wurde. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 1 Million Franken.

Da aufgrund der Untersuchungsergebnisse kein Tatverdacht erhärtet ist, der eine Anklage rechtfertigt, wird das Verfahren gegen sämtliche Verfahrensbeteiligte gemäss Art. 319 Abs. 1 lit. a der Strafprozessordnung eingestellt.

Der Unfall ist vielmehr auf eine unglückliche Verkettung von Umständen zurückzuführen.