In Paline, einem kleinen Weiler in Borno, machte ein Passant wenige Meter hinter dem Strassenschild, das die Grenze markiert, eine makabre Entdeckung, woraufhin er sofort die Polizei alarmierte.
"Eine Untersuchung, die bei Null anfangen muss", teilen die Ermittler mit, die nichts ausschliessen können. Bis heute konnte die Leiche einer Frau nicht identifiziert werden, da sie zerstückelt und in vier Säcke aufgeteilt wurde. Ihr Gesicht ist unkenntlich, da es offenbar durch das Feuer vernarbt wurde, ebenso wie ein anderer Teil ihres Körpers. Die mit den Ermittlungen beauftragte Staatsanwältin Lorena Ghibaudo, die in einigen Monaten von der Staatsanwaltschaft Brescia zur Staatsanwaltschaft Asti wechseln wird, hat angeordnet, dass die Untersuchungen in den Laboratorien des Instituts für Gerichtsmedizin der Spedali Civili mit der von der Staatsanwaltschaft beauftragten Dr. Nicoletta Cerri aufgenommen werden, um den Namen des Opfers zu ermitteln, aber auch um Hypothesen über das Todesdatum aufzustellen. Der Leichnam scheint sogar so gut erhalten zu sein, dass die Ermittler sogar vermuten, dass die menschlichen Überreste eingefroren wurden. Die Überreste waren nicht gefroren, weil sie dem Wetter und der Kälte des Winters ausgesetzt waren, sondern weil sie in einer kalten Umgebung aufbewahrt wurden.
Nur die medizinischen Untersuchungen können Antworten auf die vielen Fragen geben, die die Ermittler aufgeworfen haben. Ersten Ermittlungen zufolge gibt es in letzter Zeit keine Vermisstenmeldungen zwischen Brescia und Bergamo, aber es ist nicht auszuschliessen, dass das Verbrechen in einer anderen Provinz stattgefunden hat und dieser Teil von Brescia nur ausgewählt wurde, um die Leiche zu verstecken.