Am Mittwoch, 27. Juni 2018, um zirka 1945 Uhr wurde beim Sägewerk Despond in Bulle ein Brandalarm ausgelöst. Der Brand hat mehrere Hallen zerstört und an umliegenden Gebäuden, insbesondere Espace Gruyère, beträchtliche Schäden angerichtet. Für diesen Brand wurden nahezu 250 Intervenierende mobilisiert. Nebst den materiellen Schäden hat ein 45-jähriger Mann Verbrennungen 1. und 2. Grades erlitten und 160 Personen wurden aus vorgenanntem Ausstellungs- und Kongresszentrum evakuiert.
Die Untersuchung, geführt von der Staatsanwaltschaft des Kantons Freiburg, hat ergeben, dass die Brandursache menschlichen Ursprungs ist und das Feuer vermutlich absichtlich gelegt wurde. Bis heute war jedoch nicht möglich, den oder die Täter zu identifizieren.
Zahlreiche Einvernahmen
Im Rahmen dieses Falles haben die Inspektoren der Kantonspolizei über zwanzig Einvernahmen getätigt und mehrere Elemente zusammengetragen, um andere Vermutungen über den Ursprung des Brandes auszuschliessen. Die Schule für Kriminalwissenschaften (Ecole des sciences criminelles de Lausanne (ECS)) und die Hundebrigade der Kantonspolizei Waadt (Hunde spezialisiert auf Brände) haben ebenfalls an der aufwendigen Ermittlungsarbeit mitgearbeitet. Auf diese Weise konnte der Ursprungsbereich des Feuers lokalisiert werden, das heisst, die nordwestliche Ecke eines Depots, das durch die Flammen komplett zerstört wurde.
Die ersten Elemente, die der Polizei zur Kenntnis gebracht wurden, haben die mögliche Beteiligung eines in der Region wohnhaften 21-jährigen Mannes hervorgehoben. Dieser wurde am Abend des Brandes angehalten und tags darauf wieder auf freien Fuss gesetzt. In den folgenden Monaten wurden betreffend ihn mehrere Kontrollmassnahmen durchgeführt, ohne belastende Ergebnisse. Demnächst wird zu seinen Gunsten eine Einstellungsverfügung erlassen.
Was den oder die Täter angeht, ist die von der Staatsanwaltschaft geführte Untersuchung vom Staatsanwalt ausgesetzt, bis neue Elemente bekannt sind.