Am späten Nachmittag wurde die Rega-Einsatzzentrale alarmiert: Zwei Skifahrer waren abseits der Pisten beim Chaux Ronde in der Nähe von Les Diablerets (VD) in eine missliche Lage geraten und drohten im steilen Gelände abzustürzen. Ein Pistenpatrouilleur konnte zwar zu ihnen vorstossen und sie an Ort und Stelle sichern, für ihre Evakuierung war jedoch ein Rettungshelikopter nötig. Die nächstgelegene und für den Einsatz aufgebotene Helikopter-Crew musste den Einsatz aber abbrechen, weil sie aufgrund sich verdichtenden Nebels nicht bis zum Einsatzort gelangen konnte.
Einsatzzentrale der Rega mit Übersicht
Dank der Übersicht über alle schweizweit im Dispositiv zur Verfügung stehenden Luftrettungsmittel konnte der Einsatzleiter in der nationalen Einsatzzentrale der Rega die Crew aus Basel für die Evakuation aufbieten. Diese befand sich nach einem Einsatz im Kanton Waadt bereits über der Hochnebeldecke und konnte auf dem Weg zum Einsatzort bei Les Diablerets ebenfalls oberhalb des Nebels am Col des Mosses einen Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC aufnehmen. Mit Unterstützung des Bergretters gelang es der Crew in der Dunkelheit die drei Personen leicht unterkühlt, aber unverletzt aus dem steilen Gelände auszufliegen. Anschliessend flog die Rega-Crew zurück nach Basel, wo sie mit Hilfe des Instrumentenflugverfahrens die Nebeldecke durchstossen und auf ihre Basis beim EuroAirport Basel zurückkehren konnte.
Einsatzzentrale unterstützt auch während Einsatz
Die zentrale Koordination durch die Helikopter-Einsatzzentrale stellt sicher, dass im Luftrettungsdispositiv der Rega mit schweizweit 12 Einsatzbasen und einer Partnerbasis regionenübergreifend die für den Einsatz geeignete Crew aufgeboten wird. Zudem unterstützt die Einsatzzentrale die Crew während des Einsatzes: So hat sie bei diesem Einsatz nicht nur die Crew aufgeboten und die Einsatzkoordinaten ins Cockpit übermittelt, sondern auch den Bergretter organisiert, einen Tankstopp bei einem kommerziellen Helikopterunternehmen koordiniert und stand während des Einsatzes ständig in Kontakt mit dem Pistenpatrouilleur und den beiden blockierten Freeridern.
Regelmässiges Training und Standardverfahren
Damit eine Rega-Crew aus Basel einen Rettungswindeneinsatz mit einem lokalen Bergretter in der Region Waadt in der Dunkelheit durchführen kann, sind die entsprechenden Abläufe der Rega-Crews schweizweit standardisiert und werden von den Crews und den Bergrettern regelmässig gemeinsam trainiert. So wird sichergestellt, dass die Luftrettungsmittel, die während ihren Einsätzen oft über Kantonsgrenzen hinweg unterwegs sind, jederzeit überall eingesetzt werden können.
Quelle: REGA Mediendienst