Waadt

Chaux Ronde VD – Rega rettet in der Dämmerung zwei Freerider

Rega rettet in der Dämmerung zwei Freerider am Chaux Ronde
Rega rettet in der Dämmerung zwei Freerider am Chaux Ronde (Bildquelle: REGA Mediendienst)

Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega hat gestern Donnerstagabend, 16. Dezember 2021, zwei Freerider mit der Rettungswinde aus einer prekären Situation beim Chaux Ronde in der Nähe von Les Diablerets (VD) gerettet. Die Hochnebellage erschwerte die Rettung, dank der zentralen Koordination durch die Rega-Einsatzzentrale konnte aber rasch die geeignete Helikopter-Crew aufgeboten werden. Neben der Rega-Crew aus Basel standen auch ein Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC sowie ein Pistenpatrouilleur im Einsatz.

Am späten Nachmittag wurde die Rega-Einsatzzentrale alarmiert: Zwei Skifahrer waren abseits der Pisten beim Chaux Ronde in der Nähe von Les Diablerets (VD) in eine missliche Lage geraten und drohten im steilen Gelände abzustürzen. Ein Pistenpatrouilleur konnte zwar zu ihnen vorstossen und sie an Ort und Stelle sichern, für ihre Evakuierung war jedoch ein Rettungshelikopter nötig. Die nächstgelegene und für den Einsatz aufgebotene Helikopter-Crew musste den Einsatz aber abbrechen, weil sie aufgrund sich verdichtenden Nebels nicht bis zum Einsatzort gelangen konnte.

Rega rettet in der Dämmerung zwei Freerider am Chaux Ronde
Rega rettet in der Dämmerung zwei Freerider am Chaux Ronde (Bildquelle: REGA Mediendienst)

Einsatzzentrale der Rega mit Übersicht

Dank der Übersicht über alle schweizweit im Dispositiv zur Verfügung stehenden Luftrettungsmittel konnte der Einsatzleiter in der nationalen Einsatzzentrale der Rega die Crew aus Basel für die Evakuation aufbieten. Diese befand sich nach einem Einsatz im Kanton Waadt bereits über der Hochnebeldecke und konnte auf dem Weg zum Einsatzort bei Les Diablerets ebenfalls oberhalb des Nebels am Col des Mosses einen Bergretter des Schweizer Alpen-Club SAC aufnehmen. Mit Unterstützung des Bergretters gelang es der Crew in der Dunkelheit die drei Personen leicht unterkühlt, aber unverletzt aus dem steilen Gelände auszufliegen. Anschliessend flog die Rega-Crew zurück nach Basel, wo sie mit Hilfe des Instrumentenflugverfahrens die Nebeldecke durchstossen und auf ihre Basis beim EuroAirport Basel zurückkehren konnte.

Einsatzzentrale unterstützt auch während Einsatz

Die zentrale Koordination durch die Helikopter-Einsatzzentrale stellt sicher, dass im Luftrettungsdispositiv der Rega mit schweizweit 12 Einsatzbasen und einer Partnerbasis regionenübergreifend die für den Einsatz geeignete Crew aufgeboten wird. Zudem unterstützt die Einsatzzentrale die Crew während des Einsatzes: So hat sie bei diesem Einsatz nicht nur die Crew aufgeboten und die Einsatzkoordinaten ins Cockpit übermittelt, sondern auch den Bergretter organisiert, einen Tankstopp bei einem kommerziellen Helikopterunternehmen koordiniert und stand während des Einsatzes ständig in Kontakt mit dem Pistenpatrouilleur und den beiden blockierten Freeridern.

Regelmässiges Training und Standardverfahren

Damit eine Rega-Crew aus Basel einen Rettungswindeneinsatz mit einem lokalen Bergretter in der Region Waadt in der Dunkelheit durchführen kann, sind die entsprechenden Abläufe der Rega-Crews schweizweit standardisiert und werden von den Crews und den Bergrettern regelmässig gemeinsam trainiert. So wird sichergestellt, dass die Luftrettungsmittel, die während ihren Einsätzen oft über Kantonsgrenzen hinweg unterwegs sind, jederzeit überall eingesetzt werden können.

Quelle: REGA Mediendienst