Der Notruf ging am gestrigen Donnerstag, 25. August 2022, um 22 Uhr bei der Kantonspolizei Aargau ein. Dabei war von einem Boot die Rede, welches gegen eine Mauer geprallt sei und von Personen, die sich im Wasser befänden.
Aufgrund der unklaren Situation und der Dunkelheit löste die Polizei sofort eine umfangreiche Such- und Rettungsaktion aus. Daran beteiligt waren mehrere Boote der Feuerwehren Rheinfelden (Schweiz und Deutschland), der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft und schliesslich auch drei Rettungshelikopter, die aus der Luft nach Personen im Wasser suchten.
Mit Booten konnten die Rettungskräfte schon bald vier Personen bergen und an Land bringen. Auch gelang es, das havarierte und leckgeschlagene Sportboot zu sichern und auf eine Sandbank zu schleppen. Nachdem feststand, dass keine weiteren Personen in Not waren, konnte die Suchaktion beendet werden.
Eine 33-jährige Mitfahrerin des Bootes war bereits bei der Bergung nicht mehr ansprechbar gewesen. Trotz Reanimationsversuchen der Ambulanz kam für sie jede Hilfe zu spät. Der 37-jährige Bootsführer sowie die übrigen beiden Passagiere – eine 18-Jährige sowie ein 19-Jähriger – erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen. Ambulanzen brachten sie ins Spital. Alle vier Bootsinsassen leben in Deutschland.
Nach ersten Erkenntnissen war das in Deutschland immatrikulierte und auf deutscher Seite gestartete Boot beim Flussbad in Rheinfelden (Schweiz) gegen eine Mauer geprallt. Die genauen Umstände sind allerdings noch unklar.
Die Kantonspolizei Aargau hat ihre Ermittlungen aufgenommen. Die Staatsanwaltschaft eröffnete eine Strafuntersuchung und beschlagnahmte das Boot für weitere Untersuchungen.
Da der Bootsführer alkoholisiert war, ordnete die Staatsanwaltschaft bei ihm eine Blut- und Urinprobe an.