Die Angestellte einer Bank in der Region Baden wurde stutzig, als eine ältere Frau gestern mehrere zehntausend Franken abheben wollte. Beim weiteren Gespräch erkannte die Bankangestellte, dass die nervös wirkende Seniorin offenbar Enkeltrickbetrügern auf den Leim gegangen war. Richtigerweise verständigte die Bank umgehend die Kantonspolizei. Trotz intensiver Fahndung und Ermittlungen blieb die Täterschaft unbekannt. Immerhin konnte die Betroffene vor finanziellem Schaden bewahrt werden.
Ebenfalls gestern Mittwoch meldeten sich zwei weitere Senioren bei der Kantonspolizei. Auch sie waren von vermeintlichen Bekannten kontaktiert und um ein Darlehen gebeten worden. Beide hatten den Schwindel jedoch frühzeitig durchschaut.
Die Umstände deuten darauf hin, dass die meist aus dem Ausland operierenden Kriminellen gestern in der Region Baden tätig waren. Solche Betrüger können aber jederzeit auch in anderen Regionen auftreten. Die Kantonspolizei warnt daher vor dieser dreisten Masche. Im Fokus stehen in erster Linie Senioren.
Die wichtigsten Empfehlungen lauten:
Betroffene:
- Seien Sie misstrauisch gegenüber unbekannten Personen, die sich am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben.
- Geben Sie keiner unbekannten Person Informationen zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen.
- Nehmen Sie Kontakt mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen auf.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen.
- Melden Sie verdächtige Anrufe sofort der Polizei (Notruf 117).
Angehörige:
- Sensibilisieren Sie ältere Menschen in Ihrer Familie zum Thema Enkeltrickbetrug.
Bankpersonal:
- Klären Sie die näheren Umstände, wenn Senioren entgegen früherer Angewohnheit plötzlich grosse Bargeldbeträge abheben wollen.
- Informieren Sie ältere Kunden über das Thema Enkeltrickbetrug.
- Rufen Sie die Polizei, wenn Verdacht besteht, dass ein Kunde Opfer von Betrügern werden könnte.