Wenn Gerüche sichtbar werden
Die Kantonspolizei Zürich bietet einen Einblick in das Arbeiten mit Polizeihunden und erklärt im Folgenden, wie Polizeihunde bei der Suche von Vermissten eingesetzt werden.
Der Dienstspürhund wurde darauf trainiert, eine Person anhand ihres individuellen Geruchs zu suchen. Dieser Geruch entsteht durch die bakterielle Zersetzung von abgestorbenen Hautpartikeln. Solche Partikel verliert eine Person täglich tausendfach. Für den Menschen ist der daraus entstehende Geruch nicht wahrnehmbar. Dagegen ist das Riechorgan des Hundes im Vergleich etwa tausendmal leistungsfähiger ist.
Über einen Geruchsträger nimmt der Personenspürhund den individuellen Geruch der Person auf. Dazu wird ihm der Geruchsträger, ein persönlicher Gegenstand der gesuchten Person wie Kleider, Bettwäsche, Haarbürsten oder Portemonnaie für wenige Sekunden dicht an die Nase gehalten. Der Hund speichert den Geruch und ist nun in der Lage, diesen von andern zu unterscheiden.
Hat der Hund die Spur einmal aufgenommen, lässt er sich auch nicht vom Strassenverkehr, Fussgängern oder andern Gerüchen davon abbringen: Die Schnauze am Boden oder in der Luft, folgt er der Spur. Damit der Hund im Verkehr oder aufgrund anderer Situationen nicht in Gefahr gerät, führt ihn der Hundeführer an der langen Leine.
Wie lange die Hautpartikel durch die Personenspürhunde wahrgenommen werden können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wind, Wetter, Temperatur, aber auch die Qualität des Geruchsträgers haben einen Einfluss darauf. Unter optimalen Voraussetzungen kann ein Personenspürhund auch eine mehrere Tage alte Spur verfolgen.