Familiendrama in Corcelles NE – Frau und zwei Kinder getötet
Familiendrama in Corcelles NE – Frau und zwei Kinder getötet
20.08.2025 | 10:39
Redaktion Polizeiticker Schweiz
(Symbolbild) (Bildquelle: MadMax22 (CC0) - (Symbolbild))
In Corcelles (NE) hat sich am Dienstagabend ein schweres Familiendrama ereignet. Ein 52-jähriger Mann soll seine Frau und die beiden Kinder im Alter von 3 und 10 Jahren erstochen haben. Er wurde nach einem Polizeieinsatz festgenommen.
Am Dienstag, 19. August 2025, rückte die Polizei von Neuenburg nach einem Hinweis von Angehörigen zu einer Wohnung in der Avenue Soguel in Corcelles aus. Da die Tür verschlossen war und keine Lebenszeichen erkennbar waren, erhielten die Einsatzkräfte kurz vor 23.15 Uhr die Genehmigung, die Wohnung aufzubrechen.
In der Wohnung trafen die Gendarmen auf einen 52-jährigen algerischen Staatsbürger, bewaffnet mit einem Messer. Zuvor hatten sie bereits die blutüberströmten Körper zweier Kinder entdeckt. Nachdem der Mann die Polizei anzugreifen versuchte, gab ein Beamter drei Schüsse ab. Der Mann wurde verletzt, medizinisch versorgt und mit einem Helikopter unter Polizeibegleitung in ein Universitätsspital gebracht. Sein Leben ist nicht in Gefahr.
Bei den Opfern handelt es sich um die 47-jährige Ehefrau sowie die beiden Kinder des Paares im Alter von 3 und 10 Jahren. Sie erlagen ihren zahlreichen Stichverletzungen.
Die Familie war bereits 2022 aufgrund von häuslicher Gewalt Gegenstand einer polizeilichen Intervention gewesen. Seither war sie nicht mehr auffällig geworden.
Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Familienvater ein Strafverfahren wegen Mordes und versuchten Mordes eingeleitet. Sobald sein Gesundheitszustand es zulässt, soll er einvernommen werden. Zugleich laufen Ermittlungen zum Waffeneinsatz der Polizei; die beteiligten Beamten wurden durch den zuständigen Staatsanwalt vernommen.
Ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde beim Zwangsmassnahmengericht (TMC) gestellt.
Im Einsatz standen mehrere Polizeipatrouillen, die Kriminalpolizei mit forensischer Abteilung sowie Expertinnen und Experten des Rechtsmedizinischen Zentrums Lausanne (CURML).
Das Care Team wurde beigezogen, um Betroffene und Einsatzkräfte psychologisch zu betreuen. Für die Schule, die eines der Kinder besuchte, organisierte das CAPPES ein Unterstützungsangebot für Lehrpersonen und Mitschüler.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo NE

