Die Hochwassersituation im Kanton Zug bleibt angespannt. Es wurden in den letzten Stunden wieder neue Überschwemmungen registriert, einzelne Keller mussten ausgepumpt werden. In der Gemeinde Menzingen zwischen Schmittli und Lorzentobelbrücke ist am Freitagmorgen ein Erdrutsch niedergegangen. Der Lorzentobelweg – ein beliebter Velo- und Wanderweg – ist teilweise verschüttet worden. «Ein Geologe hat das Gelände inspiziert. Da weitere Erdrutsche nicht ausgeschlossen werden können, bleibt der Lorzentobelweg bis auf Weiteres gesperrt», erklärt Urs Marti, Chef des kantonalen Führungsstabs.
Verkehrseinschränkungen im Ägerital
Aufgrund von Hochwasser ist die Seestrasse im Ägerital noch immer teilweise unter Wasser und deshalb von Unterägeri in Richtung Oberägeri nur einspurig befahrbar. Von Oberägeri in Richtung Unterägeri ist bis heute 20Uhr eine Umleitung über die Alte Landstrasse eingerichtet. Anschliessend wird der Verkehr an der Seestrasse bis auf Weiteres einspurig und wechselseitig geführt. Verkehrsteilnehmende werden gebeten, das Gebiet grossräumig zu umfahren.
Verhaltensanweisungen
Trotz Wetterbesserung am Wochenende empfiehlt der kantonale Führungsstab, sich nicht im Bereich von Gewässern aufzuhalten. Insbesondere Flüsse und Bäche können schnell gefährlich werden. Wegen möglicher Hangrutschen sollten auch keine Spaziergänge in exponierten Gebieten gemacht werden.
Ausserdem gelten folgende Verhaltensanweisungen:
- Meiden Sie vom Hochwasser betroffene Gebiete.
- Halten Sie sich von Gewässern, besonders von Fliessgewässern fern, denn der Aufenthalt im Bereich von Flüssen und Bächen ist noch immer gefährlich.
- Unternehmen Sie keine Spaziergänge entlang von Bächen oder Flüssen. Kritisch ist die Situation nach wie vor entlang der Reuss.
- Beachten Sie Absperrungen und halten Sie sich an die Anordnungen der Einsatzkräfte.
- Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
- Fahren Sie nicht mit Fahrzeugen (Auto, Velo, usw.) durch überflutete Strassen.