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Hospental: Vermisster 19-jähriger Snowboarder konnte wohlbehalten aufgefunden werden

(Bildquelle: polizeiticker)

Am Freitagnachmittag, 04.03.2016, meldete eine Gruppe Skitouristen bei der REGA, dass sie ein Mitglied ihrer Gruppe vermissen würden.

Die 11-köpfige Gruppe aus Deutschland beabsichtigte, vom Gemsstock aus über die Gafallenlücke Richtung Hospental abzufahren. Diese Abfahrt wird oft befahren, befindet sich jedoch ausserhalb der signalisierten Pisten.

Die vermisste Person, ein 19-jähriger Snowboarder aus Deutschland, wurde um ca. 16.00 Uhr letztmals vor dem Beginn der Abfahrt wahrgenommen. Als die Gruppe nach rund 400 Höhenmeter einen längeren Halt machte, wurde das Fehlen des Snowboarders bemerkt.

Eine Nahsuche der Gruppe blieb erfolglos. Die aufgebotene REGA unternahm in der Folge einen Suchflug mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät. Der Flug musste wegen der schlechten Witterung in einer grossen Höhe durchgeführt werden und blieb erfolgslos.

In der Folge wurden weitere Suchaktionen eingeleitet:

Mitarbeitende des Pistendienstes erkundeten vom Gemsstock aus den oberen Teil der Abfahrt. Gegen Abend wurde eine Rettungskolonne mit rund 20 Personen der Alpinen Rettung, Sektion Andermatt/Göschenen zusammengestellt, welche von Hospental aus in das Guspistal aufstieg. Im Weiteren war ein Superpuma der Armee mit einer Wärmebildkamera (FLIR: Forward Looking Infrared) im Einsatz.

Gegen 24.00 Uhr mussten sämtliche Suchbemühungen wegen sehr starkem Wind und schlechter Sicht ohne Erfolg abgebrochen werden. Am folgenden Tag, Samstag 5.03. konnte während des ganzen Tages wegen grosser Lawinengefahr und starkem Wind weder terrestrisch noch aus der Luft nach dem Vermissten gesucht werden.

Am Sonntagmorgen, 06.03.2015 erlaubten es die Wetterbedingungen, dass die REGA einen weiteren Suchflug durchführen konnte. Bei diesem Flug wurde der Vermisste um 09:00 Uhr vor einer kleinen Alphütte entdeckt und geborgen. Er war nicht verletzt.

Gemäss Aussagen des Vermissten habe er die Orientierung und die Gruppe bei der Abfahrt wegen der schlechten Sicht verloren. Er habe in der Folge die erwähnte Alphütte entdeckt und sich wegen den immer schlechter werdenden Sicht- und Witterungsbedingungen entschlossen, in der Hütte zu bleiben. Auch am darauffolgenden Tag habe er wegen dem anhaltenden Schneefall, schlechten Sichtverhältnissen und der Lawinengefahr die Hütte nicht verlassen.