Der Pegel des Vierwaldstättersees hat in der Nacht auf Samstag den vorläufigen Höchststand von 434.94m erreicht. Momentan hat er sich auf dem Niveau von 434.92m eingependelt. Das Wetter ist heute relativ unbeständig, es können in der Region weiterhin Regenschauer auftreten, allerdings nicht in der Intensität der ver-gangenen Tage, sodass sich die Lage nicht verschärfen sollte. Ab morgen Sonn-tag folgt gemäss aktuellen Prognosen eine längere Trockenphase mit schönem Wetter. Dennoch dürfte der Seepegel in den nächsten Tagen hoch bleiben und nur langsam sinken. Es ist daher weiterhin Vorsicht geboten, die Absperrungen sind zu beachten und gefährdete Uferzonen zu meiden. Auch appellieren die Behörden, sogenannten «Katastrophentourismus» zu unterlassen und nicht ohne Grund in betroffene Gebiete zu fahren – auch deshalb, weil einige Strassen wegen der Was-sermassen auf der Fahrbahn gesperrt sind, allen voran in Stansstad. So ist die Kantonsstrasse für den Durchgangsverkehr blockiert, dieser wird über die Autobahn A2 umgeleitet. Die A2-Ausfahrt Stansstad Richtung Süden ist gesperrt, damit kein Mehrverkehr auf den überfluteten Achereggkreisel zufährt. Stansstad meldet zudem, dass das Abwassernetz der Gemeinde stark belastet ist. Die Bevölkerung wird gebeten, sparsam mit Wasser umzugehen. Es handelt sich dabei um eine präventive Massnahme. Zurzeit besteht keine Notlage.
Bis und mit Montag gilt das per heute verhängte Verbot für die private Boots- und Schifffahrt sowie jegliche Wassersportarten auf dem ganzen Vierwaldstättersee. Dadurch soll Wellenschlag verhindert werden, der für zusätzliche Überflutungen sorgen und Schutzbauten sowie Liegenschaften beschädigen könnte.
Bei der Engelbergeraa hat sich die Situation weiter entspannt, weshalb die Notelemente für den Überlastfall auf Höhe des Flugplatzes Buochs wieder abgebaut werden konnten. Die Schwemmholzsperre bei der Einmündung beim Aawasseregg wird momentan aufrechterhalten, um zu verhindern, dass das von der Aa mitgeführte Holz auf den See hinaustreibt.
Dank der stabilen Lage sind die Feuerwehren nicht mehr im gleichen Masse gefordert wie die letzten Tage, einzelne haben ihre Einsatzteams reduziert. Die Bevölkerung kann sich weiterhin auf der Webseite www.nw.ch sowie auf den Webseiten betroffener Gemeinden über die aktuelle Lage informieren.