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Kanton Uri nimmt neue Fachstellen gegen Gewalt in Betrieb

(Symbolbild)
(Symbolbild) (Bildquelle: Kantonspolizei Uri)

Am Dienstag, 1. Juli 2025, hat die Kantonspolizei Uri zwei neue Fachstellen für Bedrohungsmanagement und häusliche Gewalt in Betrieb genommen. Ziel ist es, Gefährdungslagen frühzeitig zu erkennen, professionell zu beurteilen und wirksame Schutzmassnahmen zu koordinieren. Die Bevölkerung wird ermutigt, Hinweise ernst zu nehmen und weiterzuleiten.

Die Kantonspolizei Uri hat am 1. Juli 2025 zwei neue Fachstellen in Betrieb genommen: die Fachstelle Kantonales Bedrohungsmanagement (FS KBM) und die Fachstelle Häusliche Gewalt (FS HG). Mit diesen Einrichtungen schafft der Kanton Uri wichtige Grundlagen für den frühzeitigen Schutz gefährdeter Personen und den gezielten Umgang mit potenziell bedrohlichen Situationen.

Ziel der beiden Fachstellen ist es, Gefährdungslagen frühzeitig zu erkennen, professionell einzuschätzen und gemeinsam mit Partnerbehörden wirksam zu handeln. Die Fachstellen tragen zur verbesserten interinstitutionellen Zusammenarbeit und zu einer nachhaltigen Gewaltprävention bei.

Kantonales Bedrohungsmanagement: Risiko erkennen – Gefahr bannen

Die FS KBM ist zuständig für die Einschätzung und die Entschärfung potenziell bedrohlicher Verhaltensweisen. Sie analysiert Risikolagen mit anerkannten Instrumenten, koordiniert Massnahmen zur Gefahrenminderung und arbeitet eng mit anderen Behörden und Institutionen zusammen.

Ein interdisziplinäres Kernteam, bestehend aus Fachpersonen der Staatsanwaltschaft, Jugendanwaltschaft, KESB, dem Amt für Justizvollzug sowie dem Amt für Beratungsdienste, unterstützt die Arbeit der Fachstelle. Zusätzlich wurden bislang 16 Ansprechpersonen aus Verwaltung und Institutionen definiert, welche als Bindeglieder zur Fachstelle agieren und mithelfen, Risiken in ihren eigenen Bereichen frühzeitig zu erkennen.

Häusliche Gewalt: Systematisch begleiten und schützen

Die FS HG ist zuständig für das Monitoring und die Koordination aller Fälle häuslicher Gewalt im Zuständigkeitsbereich der Kantonspolizei Uri.

Sie unterstützt die Frontpolizei bei komplexen Fällen, überwacht Schutzmassnahmen, führt Präventivgespräche und sorgt für eine sorgfältige Nachbearbeitung und nachhaltige Betreuung von Gewaltbetroffenen und gewaltausübenden Personen. Die enge Zusammenarbeit mit der FS KBM ermöglicht eine fundierte Risikoeinschätzung und abgestimmte Massnahmen.

Ausbildung und Netzwerk

Zur Vorbereitung des Starts haben die Fachstellen und die Fachgruppe eine vier Tage umfassende Grundausbildung absolviert. Diese fand in Altdorf statt und wurde vom Institut für Psychologie und Bedrohungsmanagement Darmstadt durchgeführt.

Zudem wurden die Ansprechpersonen im Rahmen einer eintägigen Schulung auf ihre Aufgabe vorbereitet. Der Aufbau eines breiten Netzwerks mit externen Partnern ist im Gang.

Quelle der Polizeinachricht: KaPo Uri