Aufgrund der knappen verfügbaren Impfdosen werden nach wie vor vulnerable Gruppen bei der Impfung vorgezogen. Bisher konnten sich Personen über 75 Jahre impfen lassen. Ab sofort können sich nun auch Personen zur Impfung anmelden, die an Krankheiten leiden, welche mit einem höchsten Risiko für einen schweren Verlauf verbunden sind. «Gerade für diese Personen ist eine Impfung von grösster Bedeutung, um eine gewisse Normalität wiederherzustellen», führt Gesundheitsdirektor Martin Pfister aus. «Es ist erfreulich, dass bereits jetzt genügend Kapazitäten vorhanden sind, dass wir auch für diese Personen Impfungen anbieten können ».
Klar definierte Liste
Der Kanton Zug orientiert sich an der Impfstrategie des Bundes, wonach Personen mit klar definierten chronischen Krankheiten mit höchstem Risiko zuerst geimpft werden. Diese Liste umfasst folgende schwere Krankheiten:
• Schwere Herzerkrankungen
• Ausgeprägter Bluthochdruck (> 160 mmHg)
• Schwere Atemwegs- oder Nierenerkrankungen
• Schwere Diabetes
• Adipositas (BMI >35 kg/m2)
• Immundefizienz
«Es handelt sich hier um sehr gravierende Krankheiten, welche erfahrungsgemäss zu einer Covid-Erkrankung mit schwerem Verlauf führen können», führt Kantonsarzt Rudolf Hauri aus. Die
Patientinnen und Patienten sind aufgefordert, mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abzuklären, ob eine solche Erkrankung vorliegt und eine Impfung dringend empfohlen ist.
Anmeldung online und per Telefon möglich
Der Betrieb des Impfzentrums ist in der ersten Woche gut angelaufen und die geplanten Impfungen konnten ohne Komplikationen durchgeführt werden. Die Anmeldung für die Impfung ist für die zugelassenen Gruppen online auf www.corona-impfung-zug.ch möglich. Bei Fragen zur Online-Anmeldung oder für Personen ohne Internetzugang steht zudem eine Hotline zur Verfügung: 041 531 48 00 (Mo.-So., 9.00-12.00 und 13.00-18.00 Uhr)
Momentan 500 Impfungen pro Tag möglich
Im Kanton Zug wurden bisher am Impfzentrum sowie durch die mobile Impfequipe für die Pflegeheime knapp 2500 Impfdosen verabreicht. Gut 200 Personen haben bereits zwei Impfdosen erhalten und sind somit wirksam geimpft. Durch die Zulassung und Lieferung des Mod ernaImpfstoffs können die Kapazitäten weiter ausgebaut werden, so dass ab Mittwoch täglich über 500 Impfungen verabreicht werden können. «Die Kapazitäten und Ressourcen sind also vorhanden, besonders gefährdete Personen brauchen nicht mit einer Anmeldung für die Impfung zu zögern», führt Gesundheitsdirektor Pfister aus.Auch Personen über 75 Jahren werden nach wie vor dazu aufgerufen, sich für die Impfung anzumelden.