Der Personalunterbestand bei der Polizei (minus rund 100 Vollzeitstellen per 31.12.2023) wird durch eine Reihe von Kündigungen verschärft. Diese konnten trotz aller bereits getroffenen Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitssituation bisher nicht gestoppt werden. Weitere Massnahmen sind zwar geplant, ihre Wirkung wird sich aber erst in Zukunft zeigen.
Möglicherweise sind die anhaltenden Kündigungen nicht nur auf die Arbeitsbedingungen wie Lohn, Freizeitplanung etc. zurückzuführen, sondern finden ihre Ursache allenfalls auch im Arbeitsklima und anderen Faktoren. Diese Faktoren sollen nun von einem externen Team unter der Leitung von Dr. Markus Schefer, Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Basel, abgeklärt werden.
Das Team um Dr. Markus Schefer, bestehend aus Frau Claudia Puglisi, Polizeidirektorin an der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen und Frau Anja Fankhauser, MLaw und Dipl. Geol, ist von der Kantonspolizei mandatiert und nimmt seine Arbeit per sofort auf. In vertraulichen Interviews mit aktiven und ehemaligen Mitarbeitenden der Kantonspolizei soll es nach den Gründen suchen, wes- halb nach wie vor Mitarbeitende kündigen. Dabei werden weder Einzelfälle behandelt noch Sank- tionen irgendwelcher Art ausgesprochen. Vielmehr geht es darum, durch die Gespräche Muster oder bisher nicht offen ausgesprochene Themen an die Oberfläche zu bringen, welche die Mitar- beitenden in ihrer Arbeit belasten und mitunter zu Kündigungen führen.
Das Abklärungsteam wird bis Juni 2024 einen Bericht verfassen und diesen nach Abschluss ver- öffentlichen. Im Sinne der Unabhängigkeit hat die Kantonspolizei keinerlei Einflussmöglichkeiten auf die Abklärungen und den Inhalt des Berichts. Der Bericht soll Empfehlungen abgeben, wie die Kantonspolizei künftige Abgänge ausserhalb von Pensionierungen reduzieren kann.
Quelle der Polizei News heute: Kapo BS