Bei der Genfer Kantonspolizei wird gern auf Drogen-, Bomben. und Personensuchhunde zurückgegriffen. Bei vermissten Personen zählt dabei jede Sekunde. "Wir haben 600 Fälle jedes Jahr, rund 20 davon sind beunruhigend", sagt Polizeisprecher Jean-Claude Cantiello.
Zwar sind die Belgischen und Deutschen Schäferhunde brillante Spurenleser, aber nur bei frischen Fährten. Sie verfolgen zwar die Spur, aber gemäss Cantiello, haben sie beispielsweise bei einer Betonunterlage bereits Mühe, der Fährte zu folgen.
Fährte in der Luft statt am Boden
Arley mag auf den Blick nicht sonderlich gefährlich aussehen, doch Verbrecher sollten sich mit diesem Hund lieber nicht anlegen, denn er hat eine Fähigkeit, die die anderen Suchhunde nicht haben. Der Hannoversche Schweisshund kann Fährten auch nach einer Woche noch aufspüren – durch Duftmoleküle in der Luft. Cantiello: "Er hebt die Nase suchend in die Luft, sieht dabei aber etwas verloren aus."
Doch Arley braucht keinen fixen Startpunkt, sondern muss nur zuerst an Kleidern und Gegenständen der vermissten Person riechen. Dann setzt er sich in Bewegung und folgt der Fährte, die andere Hunde nicht mehr finden. Derzeit befindet sich Arley im Training. Ende 2018 soll er fix eingesetzt werden.