Kantone

Mit Enkeltrick in Basel 80'000 Franken ergaunert

(Bildquelle: polizeiticker)

Seit einigen Tagen sind wieder Enkeltrickbetrüger aktiv. Am Donnerstag wurde in Basel eine 83-jährige Frau um 80'000 Franken betrogen.

Die bisherigen Ermittlungen der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft ergaben, dass ein Unbekannter die Rentnerin telefonisch kontaktiert hatte und sich als ein ehemaliger Arbeitskollege ihres verstorbenen Mannes ausgab. Er benötige dringend 100'000 Franken für einen Wohnungskauf in Basel. Aufgrund von Zollbestimmungen könne er das Geld leider nicht von Deutschland nach Basel ausführen. Selbstverständlich werde er sobald als möglich den Betrag zurückbezahlen. Da er verhindert sei, werde seine Sekretärin nun bei ihr vorbeikommen, um das Geld abzuholen.

Kurze Zeit später telefonierte der Mann erneut und sagte, seine Sekretärin finde den Wohnort nicht. In der Folge begab sich die Rentnerin auf die Strasse und händigte dort der "Sekretärin" 80'000 Franken aus. Kurz darauf meldete sich der Mann wieder und verlangte, dass er noch weitere 60'000 Franken benötige. Er setzte die Rentnerin unter Druck und forderte sie auf, das Geld bei der Bank zu beziehen und ihn dann anzurufen. Nachdem die Frau die geforderte Summe abgehoben und den Mann zurückgerufen hatte, verlangte dieser, dass sie das Geld nach Deutschland bringen solle. Dies machte die Rentnerin stutzig und sie verständigte die Polizei.

Gesucht wird:
Unbekannte ("Sekretärin"), ca. 35-40 Jahre alt, 160-165 cm gross, weisse Hautfarbe, vermutlich Osteuropäerin, schlank, gepflegte Erscheinung, aufrechte Haltung, kurze, schwarze Haare, trug dunkelblauen Blouson, hellblaue Hose. Hatte auffällig lackierte, gesprenkelte Fingernägel. Sie sprach Deutsch.

Vorsicht ist geboten, wenn:

  • Sie von einer unbekannten Person um ein kurzfristiges Darlehen ersucht werden.
  • Personen vorgeben, nahe stehende Verwandte zu kennen oder selbst mit Ihnen verwandt zu sein.
  • Von angeblichen ehemaligen Arbeitskollegen kontaktiert werden.
  • Ihnen jemand von einem finanziellen Engpass berichtet, aus dem nur Sie alleine helfen können.
  • Sie jemand bittet, einen grösseren Geldbetrag abzuheben und Sie dabei unter Zeitdruck setzt.
  • Ihnen versprochen wird, dass Sie das Geld umgehend zurückerhalten werden.
  • Sie jemand detailliert über ihre persönlichen Verhältnisse ausfragt.


Sollten Sie von Unbekannten in obiger Weise um Geld angegangen werden, bitten wir Sie unverzüglich die Polizei, Tel. 117, zu verständigen. Haben Sie erst am Bankschalter Zweifel an der Rechtmässigkeit dieser Darlehensgewährung, dann vertrauen Sie sich der Schalterbeamtin oder dem Schalterbeamten an.

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt, Tel. 061 267 71 11, oder mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen.