Gegen 20.30 Uhr meldete sich eine 81-jährige Frau bei der Einsatzzentrale Zürich und gab an, Opfer eines Telefonbetrugs geworden zu sein. Laut ihren Schilderungen erhielt sie am früheren Nachmittag einen Telefonanruf eines vermeintlichen Polizisten. Dieser teilte ihr mit, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verschuldet habe und festgenommen worden sei. Durch die Bezahlung einer Kaution könne sie die Freilassung der Tochter beschleunigen.
Wie vereinbart, habe der «Polizist» rund eine Stunde nach dem Schockanruf an der Haustür der Geschädigten geklingelt. Sie habe ihm dann Gold- und Schmuckwaren sowie Bargeld im Wert von über einhunderttausend Franken übergeben.
Es wurde ihr versprochen, dass die Tochter aus der Haft entlassen werde und sich daraufhin an den Wohnort der Mutter begeben würde. Als die Tochter längere Zeit nicht auftauchte, rief die Rentnerin bei ihr an. Dabei erfuhr sie, dass die Tochter keinen Unfall verursacht habe und die ältere Frau Opfer eines Telefonbetrugs wurde.
Hinweise
Schützen Sie sich vor Telefonbetrügern! Beachten Sie die folgenden Tipps der Polizei: Die Betrüger setzen bewusst auf den Schockmoment und setzen ihre Opfer zeitlich unter Druck, um sie zu schnellen Entscheidungen zu drängen.
Lassen Sie sich am Telefon nicht zu kurzfristigen und unüberlegten Entscheidungen verleiten, ganz egal, wie glaubwürdig eine Situation dargestellt wird. NIE ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhängig.
- Beenden Sie das Telefongespräch, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Überweisen oder übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
Hier geht es zur Internetseite: www.telefonbetrug.ch
Quelle: Kapo ZH