Am Sonntagabend ging bei der nationalen Luftrettungszentrale der Rega ein Alarm ein. Zwei erschöpfte und unterkühlte Alpinisten waren in der Eigernordwand blockiert. Die Einsatzleiterin bot umgehend die Rega-Crew der Basis Wilderswil auf, die dann zusammen mit zwei Rettungsspezialisten Helikopter (RSH) des Schweizer Alpen-Club SAC zum Einsatzort flog. Diese kommen dann zum Einsatz, wenn die Rega-Crew im schwierigen Gelände Unterstützung braucht.
Nachdem die Crew die beiden Alpiisten auf rund 3’300 m ü. M., zwischen dem ersten und dem zweiten Eisfeld der Eigernordwand gesichtet hatte, wurde einer der beiden RSH an der Rettungswinde aus dem Helikopter zu den beiden blockierten Bergsteigern heruntergelassen. Der RSH sicherte eine der beiden Personen bei sich an der Winde. Dann flog der Helikopterpilot die beiden an der Rettungswinde zum Zwischenlandeplatz auf der Kleinen Scheidegg. Danach kehrte der Rega-Helikopter zurück zum Einsatzort und der zweite RSH wiederholte das gleiche mit der anderen blockierten Person.
Rettungswinden-Einsatz in der Dunkelheit als grosse Herausforderung
Einsätze mit der Rettungswinde in der Nacht sind besonders anspruchsvoll und komplex, weil es für die Crews schwieriger ist, in der Dunkelheit die Distanzen einzuschätzen und das Gelände zu lesen, was bei einem Rettungswindeneinsatz zentral ist. Um für solche Einsätze bestmöglich vorbereitet zu sein, trainieren die Rega-Crews den Einsatz der Rettungswinde in der Nacht regelmässig.
Quelle: REGA-Mediendienst