Im seit Samstag, 7. Mai 2022, gesperrten Industriegebiet Brunnmatt in Roggwil (wir berichteten) werden am Montag, 9. Mai 2022, nach wie vor hochentzündliche Konzentrationen von Benzindämpfen gemessen. Dies insbesondere in der Kanalisation und im Bereich des lecken Benzintanks. Das Areal bleibt deshalb für die Öffentlichkeit bis auf weiteres gesperrt. Die Kantonspolizei Bern steht mit den ansässigen Unternehmen in Kontakt, einzelne Mitarbeitende erhalten unter Auflagen Zutritt zum Gelände. Unter der Leitung des Amts für Wasser und Abfall (AWA) sind erste Sanierungsarbeiten angelaufen.
Die unter Sicherheitsbedingungen vollzogenen Arbeitsschritte gestalten sich aufwändig. An den Stellen mit besonders hoher Benzindampfkonzentration werden Grosslüfter eingesetzt. So konnten Untersuchungen am betreffenden Benzintank und dessen Demontage in die Wege geleitet werden. Das noch im Tank befindliche Benzin des erdverbauten 10’000-Liter-Tanks wurde abgepumpt. In einem weiteren Schritt werden der Tank sowie das kontaminierte Erdreich ausgehoben und fortgeführt, was sicher bis Mittwoch, 11. Mai 2022, andauern wird. Erst danach wird das Ausmass des entstandenen Schadens erkennbar sein. Das in den Bach gelangte Benzin stellt für die Umwelt eine grosse Belastung dar. Nach aktuellem Stand sind jedoch weder Fische noch andere Tiere zu Schaden gekommen. Der Lebensraum eines auf dem Gelände lebenden Bibers ist nach aktuellem Kenntnisstand nicht beeinträchtigt worden.
Die polizeilichen Ermittlungen führten zur Lokalisierung des Lecks am Tank und ergaben, dass das Benzin via Erdreich und entlang der Leitungen in Gebäude, Kanalisation und Gewässer gelangte. Zur Verantwortlichkeit sind weitere Ermittlungen im Gang. Die Sperrung des Industriegebiets wird aufrechterhalten, bis die Konzentration der Benzindämpfe eine Aufhebung der Massnahme zulassen. Nebst Spezialunternehmen mit Fachleuten für die Sanierungsarbeiten stehen für den Sicherheitsperimeter zudem die Feuerwehren Roggwil und Langenthal sowie der Zivilschutz und die Kantonspolizei Bern im Einsatz.
Quelle: Kapo BE