In letzter Zeit sind mehrere Meldungen über Telefonbetrügereien eingegangen, bei denen sich die Täter als Polizisten oder Ärzte ausgeben, um die Opfer, insbesondere ältere Menschen, zu täuschen und sie um Geld oder Wertsachen zu bringen. Deshalb appellieren wir erneut an die Bevölkerung, insbesondere an Familienangehörige und alle, die ältere Menschen betreuen oder für sie eine Anlaufstelle sind, sowie an die Medien, auf die Gefahren dieser Betrugsmaschen aufmerksam zu machen.
Wie die Betrüger vorgehen:
Das Opfer wird in der Regel telefonisch von einer Person kontaktiert, die sich als Polizeibeamter ausgibt und berichtet, dass ein Angehöriger in einen schweren Unfall verwickelt war und eine Kaution hinterlegt werden muss, um eine Verhaftung zu vermeiden. Oder der Betrüger gibt sich als Arzt aus und teilt mit, dass ein Angehöriger im Krankenhaus liegt und eine dringende, experimentelle oder anderweitig nicht versicherte, sehr teure Behandlung benötigt. Unter Ausnutzung der kurzen Zeit, die ihnen zur Verfügung steht, setzen sie das Opfer unter Druck und drängen es zur sofortigen Herausgabe von verfügbarem Geld oder im Haus aufbewahrten Gegenständen.
Die Betrüger sind äusserst geschickt darin, plausible Situationen zu erfinden, und sobald sie mit dem Opfer in Kontakt getreten sind, lassen sie es nicht zu, das Gespräch zu unterbrechen, indem sie sowohl den Festnetz- als auch den Mobiltelefonanruf aufrechterhalten, falls erforderlich. Anschliessend leiten sie das Opfer an, Geld bei Banken oder Postämtern abzuheben und Wertsachen im Haus abzuholen (Gold, Schmuck usw.), und vereinbaren schliesslich einen Termin zur Abholung der Gegenstände.
Dieses Phänomen ist besonders heimtückisch und das Erkennen der verwendeten Techniken kann entscheidend sein, um sich zu schützen.
Tipps, um sich zu schützen:
- Seien Sie immer vorsichtig, wenn Sie Anrufe mit Geldforderungen erhalten.
- Nennen Sie niemals die Namen Ihrer Verwandten am Telefon.
- Geben Sie im Notfall an, dass Sie sich zuerst mit jemand anderem beraten müssen, und beenden Sie das Telefonat sofort. Wenden Sie sich dann an einen vertrauenswürdigen Verwandten und überprüfen Sie die Informationen.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Fremde.
- Geben Sie niemandem Auskunft über Ihre Besitztümer, weder über die, die Sie zu Hause aufbewahren, noch über die in Ihrer Bank.
- Wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt, informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 117.
- Informieren Sie Ihre Verwandten und Bekannten über die Existenz dieser Art von Betrug und machen Sie sie auf die Risiken aufmerksam.
- Sperren Sie „anonyme“ Nummern in Ihrem Telefon
- Entfernen Sie Ihre eigene Telefonnummer aus den Online-Verzeichnissen (local.ch / search.ch)
Und denken Sie daran: SCHOCK + GELD = BETRUG
Quelle der Polizeinachricht: Kapo TI