Schaffhausen

Stadt SH - Chauffeur von Reisecar über 21 Stunden am Stück unterwegs!

Der Lenker des Reisecars war über 21 Stunden am Stück im Einsatz. (Symbolbild)
Der Lenker des Reisecars war über 21 Stunden am Stück im Einsatz. (Symbolbild) (Bildquelle: Schaffhauser Polizei)

Bei einer Kontrolle im Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in der Stadt Schaffhausen hat die Schaffhauser Polizei am Montagabend (09.05.2022) einen Reisecar kontrolliert. Dabei wurde festgestellt, dass der Chauffeur die Vorschriften der Arbeits-und Ruhezeitverordnung (ARV1) nicht eingehalten hatte.

Um 19.00 Uhr am Montagabend (09.05.2022) kontrollierten Funktionäre der Schaffhauser Polizei im Schwerverkehrskontrollzentrum (SVKZ) in der Stadt Schaffhausen einen Reisecar mit 39 Fahrgästen.

Die Kontrolle des digitalen Fahrtschreibers ergab, dass der deutsche Chauffeur eine fremde Fahrerkarte auf seiner Tour eingesetzt hatte. Weitere Abklärungen ergaben, dass der Carchauffeur mutmasslich - über eine längere Zeit und bewusst - mit zwei Fahrerkarten seine Arbeits-, Lenk- und Ruhezeiten manipuliert hatte. Dadurch hatte das Fuhrunternehmen mutmasslich versucht sich einen Vorteil zu verschaffen, indem es sich einen zusätzlichen Chauffeur einsparen konnte.

Mit dem Einsatz der zweiten Fahrerkarte war der Carchauffeur 21 Stunden und 14 Minuten am Stück gefahren ohne eine ordentliche Pause einzulegen, was eine Überschreitung der Lenkzeit von 11 Stunden und 14 Minuten zur Folge hatte. Die längste Pause in der genannten Zeitspanne betrug gerade mal 52 Minuten.

Der 51-jährige Deutsche musste ein Bussendepositum von mehreren tausend Franken hinterlegen. Die fremde Fahrerkarte wurde eingezogen und wird dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) zugestellt.

Die Weiterfahrt mit den Reisegästen wurde dem Chauffeur untersagt. In der Folge musste ein Ersatzchauffeur organisiert werden, sodass die Reisegäste ihre Fahrt nach Hause fortsetzen konnten. Der fehlbare Chauffeur wird zuhanden der Staatsanwaltschaft des Kanton Schaffhausen, Verkehrsabteilung, zur Anzeige gebracht.

Quelle: Schaffhauser Polizei