Wer ein paar wenige Tipps bedenkt, geht etwaigen Gefahren aus dem Weg und sorgt dafür, dass Bestellungen sicher erfolgen.
Komfort vs. neue Risiken in Online-Shops
Online Artikel zu bestellen oder bei einer Auktion zu triumphieren, hat einen besonderen Reiz. Ohne dass Einkäufer die eigenen vier Wände verlassen, wird die Bestellung bezahlt und binnen weniger Tage verschickt. Doch der einladende Komfort birgt Gefahren: Von Waren, die nie eintreffen, bis zum Identitätsdiebstahl sind allerlei Risiken abzuwenden.
Sicher online einkaufen: 7 Tipps, um Gefahren abzuwenden
Um beim Online-Shopping fast immer auf der sicheren Seite zu sein, genügt es, die folgenden 7 Tipps zu befolgen. Die meisten Empfehlungen mahnen zusammengefasst zu einem vorsichtigen Handeln. Käufer, die sich dies in ungewissen Situationen ins Gedächtnis rufen, erleben selten ein böses Erwachen.
1. Nur auf vertrauenswürdigen Plattformen anmelden
Bei Online-Käufen sollten Nutzer bekannten Portalen mit einer Vielzahl positiver Bewertungen immer den Vorzug geben. Neue Händler müssen sich erst bewähren, bevor eine Bestellung guten Gewissens abzugeben ist. Auf einschlägigen Portalen warnen Nutzer vor Online-Shops, die Bestellungen fehlerhaft oder gar nicht versenden. Wer Wert hierauf legt, sollte bei der Durchsicht der Bewertungen auf Aussagen zu Versandzeiten und zum Kundendienst achten.
Selbstverständlich sollte sein, dass Online-Shops Eingaben sicher verschlüsseln. Als Standard hat sich 2018 TLS 1.3 durchgesetzt. Glücklicherweise ist es nicht notwendig, sich in dieser Frage autodidaktisch zum IT-Experten auszubilden. Moderne Browser warnen User vor dem Besuch unzureichend geschützter Internetseiten.
2. Konten mit einem sicheren Passwort schützen
Ist es erforderlich, in Online-Shop ein Konto anzulegen, sollte beim Passwort nicht an Zeichen gespart werden. Je mehr Zeichen das Kennwort enthält, desto schwieriger ist es, sich Zugang zu verschaffen. Auf keinen Fall sollten Passphrasen aus einem Wort und einer einfachen Zahlenkombination wie dem Geburtsdatum bestehen. Versierte Hacker erraten solche Passwörter, ohne auf Wunderwaffen des Social Engineerings zurückzugreifen. Sichere Passwörter wechseln wahllos zwischen Klein- und Grossbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen. Ideal geschützt sind User, die einen Passwort-Manager verwenden und für jede Website einzigartige Passwörter zum Einsatz bringen. Diese werden in einem Programm gespeichert, abgesichert durch ein Master-Passwort – dem einzigen Passwort, welches einzuprägen ist.
3. Zwei-Faktor-Authentisierung nutzen
Bei Zahlungsdiensten ist dies immer häufiger die Norm: 2FA. Bei einem Anmeldeversuch ist zusätzlich zum Passwort ein zweiter Faktor zu bestätigen. Oft handelt es sich hierbei um einen zufälligen Code, den eine App erzeugt. Mobile Apps verwenden wahlweise auch den Fingerabdruck, was häufig als weniger umständlich empfunden wird. Auch in Online-Shops ist die Zwei-Faktor-Authentisierung mitunter anzutreffen. Hiervon sollte immer Gebrauch gemacht werden, auch wenn sich der Login um ein paar Sekunden verzögert.
4. Seriöse E-Mails und SMS erkennen
Bei Phishing-Versuchen versuchen Betrüger den Eindruck zu erwecken, dass E-Mails oder SMS von einem seriösen Dienstleister stammen. Ziel ist es, dass User auf Links klicken und in einem Fake-Shop Anmelde- und Zahlungsdaten preisgeben. Manchmal werden auch Anhänge beigefügt, die Trojaner enthalten – Programme, die sich im Betriebssystem einnisten und Daten ausspähen.
Typisch für Phishing-Mails ist, dass diese zum schnellen Handeln aufrufen. Bei Zweifeln am Bestellstatus lässt sich dieser im Konto des Online-Shops überprüfen – indem eigenständig der Browser geöffnet wird. Derartige Mails triefen oft vor Rechtschreibfehlern und verwenden einen anderen Absender als die Shop-Seite.
5. Geräte auf aktuellem Stand halten
Dringen schadhafte Trojaner oder Malware ins System ein, ist es hilfreich, wenn die Geräte imstande sind, sich selbst zu schützen. Auch wenn Geräteaktualisierungen gefühlt zum falschen Zeitpunkt stattfinden, sollten Updates zeitnah vorgenommen werden. Am Windows-Rechner wurde vor einigen Jahren noch empfohlen, Antiviren-Programme zu installieren. Inzwischen ist der ins OS integrierte Microsoft Defender ausreichend, um sich online vor Viren, Spyware und weiterer ungewollter Software zu schützen.
6. Über geschütztes Netzwerk einkaufen
Um zu verhindern, dass findige Hacker Daten auslesen, ist von Einkäufen über öffentlich zugängliche Netzwerke entschieden abzuraten. LAN-Verbindungen oder zumindest das WLAN-Netzwerk daheim sind besser vor unsichtbaren Gefahren abgeschirmt. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, nimmt den Umweg über VPN-Dienste. Diese verschlüsseln die IP-Adresse, was theoretische Gefahren wie DDoS-Angriffe auf das Heimnetzwerk abwehrt.
7. Über Versandkosten und Rückgabebedingungen informieren
Versandkosten werden spätestens am Ende des Bestellvorgangs offengelegt. Bei der Rückgabe beschädigter oder letztlich nicht benötigter Artikel müssen sich Online-Shops an gesetzliche Vorgaben halten. Allerdings gibt es Seiten, die diese Rahmenbedingungen übererfüllen und einen falschen Eindruck der gesetzlichen Normen entstehen lassen. Nutzer sollten sich bei neuen Shops daher mit den Regeln bei Rücksendungen auseinandersetzen, bevor die Bestellung platziert wird.
Sicherheit beim Gaming
Online-Shops sind nicht der einzige Bereich, der zur Vorsicht mahnt. Wer Online Gaming betreibt oder gelegentlich in Online Casinos Halt macht, muss bei Transaktionen genauso vorsichtig sein wie beim Einkauf. Plattformen wie Casino.org weisen Spielern den Weg zu Seiten, die Sicherheitsvorkehrungen wie 2FA treffen und seriöse Zahlungsdienste implementieren. Auch die Lizenzierung ist in Casinos ein typisches Erkennungsmerkmal, das Betrüger entlarvt