In einem Zeitraum von sechs Monaten haben die Spezialisten des SVKZ acht Fälle von AdBlue-Betrug bei ausländischen Lastwagen aufgedeckt und zur Anzeige gebracht. In jedem der Fälle wurde eine Bussengarantie in Höhe von CHF 8'000.- erhoben. Die Lenker sowie deren Arbeitgeber wurden bei der Dienststelle für Strassenverkehr und Schifffahrt (DSUS) sowie beim Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) wegen Betrugs bei der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe angezeigt.
Weiter deckten die Spezialisten einen Fall auf, in dem ein digitaler Fahrtenschreiber mithilfe eines Magneten manipuliert wurde. Der ausländische Unternehmer wurde bei der DSUS angezeigt und musste eine Bussenkaution in Höhe von CHF 5'510.- begleichen.
Zudem führten zwei 9-sitzige Kleinbusse mit französischen Kennzeichen Kabotagefahrten (*Beförderung zwischen zwei Punkten im nationalen Hoheitsgebiet durch ein nicht ansässiges Unternehmen) ohne einen vorgeschriebenen Fahrtenschreiber durch. Die Fahrzeuglenker betrieben gewerbliche Personentransporte zwischen einem Walliser Skiort und dem Flughafen Genf. Für jeden Fall wurde eine Bussengarantie in Höhe von CHF 2'060.- erhoben. Die verwendeten Fahrzeuge wurden dem BAZG für eine Gesamtverzollung von knapp CHF 10'000.- übergeben. Die Verstösse wurden bei der DSUS zur Anzeige gebracht.
Was ist AdBlue?
AdBlue ist eine wässrige Lösung, die zu 32.5% aus Harnstoff und zu 67.5% aus entmineralisiertem Wasser besteht. Durch seine Verwendung werden 85 % der Schadstoffe (Stickoxide, sog. NOx) in Wasserdampf und unschädlichen Stickstoff umgewandelt. Adblue wird von Fahrzeugen verwendet, die mit der SCR-Technologie (Selective Catalytic Reduction, dt. selektive katalytische Reduktion) ausgestattet sind. Alle Lastwagen und Busse, die ab Oktober 2006 hergestellt wurden, sind mit einem Katalysatorsystem ausgestattet, das AdBlue verwendet.
Quelle der Polizei News heute: Kapo VS