Die Suche auf dem Zugersee nach dem seit Sonntagnachmittag (3. Oktober 2021) vermissten Mann und dem gesunkenen Motorboot ist beendet. Spezialisten der Seepolizei der Kantonspolizei Zürich konnten das Boot mittels Sonartechnik in einer Tiefe von rund 200 Metern auf dem Seegrund lokalisieren. Für die Bergung mussten Spezialisten der Seepolizei der Kantonspolizei Genf (Brigade de la navigation de la Police cantonale de Genève) beigezogen werden, die über das erforderliche Equipement und die Erfahrung verfügen.
Schwierige Bergung
Nach stundenlanger Präzisionsarbeit gelang es den Genfer Einsatzkräften, mit einem ferngesteuerten, kabelgeführten Unterwasserroboter das Seil der Bergungswinde am Boot zu befestigen und dieses langsam an die Wasseroberfläche zu bringen. Sie wurden dabei von Mitarbeitenden der Seepolizei der Zuger Polizei unterstützt. An der Bergung waren auch Taucher der Kantonspolizei Schwyz beteiligt. Sie konnten den vermissten 77-jährigen Bootsführer aus dem Schiff bergen und den Spezialisten des Instituts für Rechtsmedizin (IRM) übergeben.
An der Bootsbergung beteiligt waren weiter auch Mitarbeitende vom Amt für Wald und Wild mit einer schwimmenden Plattform und der Wasserwerke Zug mit einer Seilwinde. Angehörige der Stützpunktfeuerwehr Zug (FFZ) stellten während der Bergung mit einer Ölsperre sicher, dass austretendes Öl und Benzin aufgefangen werden konnte, um eine Gewässerverschmutzung zu verhindern. Zudem pumpten sie das Wasser aus dem Boot ab, um dieses bergen zu können. Für den Abtransport hievte ein Kran einer privaten Baufirma das Boot auf einen Bootstrailer. Die Lokalisierung und die Bergung des vermissten Bootsführers und des Bootes stellten die Spezialisten der beteiligten Seepolizei aus den Kantonen Genf, Zürich und Zug sowie die Taucher der Kantonspolizei Schwyz vor eine sehr grosse Herausforderung. Die Ursache für den Untergang des Boots ist nach wie vor nicht bekannt und Gegenstand der laufenden Abklärungen durch die Staatsanwaltschaft.
Quelle: Kapo ZG