Wallis - Klicken Sie richtig – Seien Sie wachsam im Internet! Betrugsversuche häufen sich
Wallis - Klicken Sie richtig – Seien Sie wachsam im Internet! Betrugsversuche häufen sich
15.02.2023 | 08:13
Kantonspolizei Wallis
Symbolbild - Cybercrime (Bildquelle: Kantonspolizei )
Bei der Kantonspolizei Wallis gingen in der Vergangenheit auf den Polizeiposten im gesamten Kantonsgebiet vermehrt Anzeigen in Zusammenhang mit Cyberkriminalität ein. Allein die Polizisten der Hauptstadt zählen aktuell nicht weniger als drei bis fünf Anzeigen pro Tag für derartige Betrugsfälle. Um Privatpersonen aber auch Unternehmen vor diesem Phänomen zu schützen, ist es wichtig, präventive Massnahmen zu ergreifen. Die Kantonspolizei gibt Ihnen hierzu einige wertvolle Tipps.
Internetkriminalität und Betrugsfälle werden zu immer häufigeren und raffinierteren
Bedrohungen. Die zahlreichen Online-Aktivitäten ermöglichen es den Betrügern,
sich immer wieder neue Tricks einfallen zu lassen, mit welchen sie die Nutzerinnen
und Nutzer überlisten können.
Den ersten Reflex, den Sie sich aneignen sollten, ist der gesunde
Menschenverstand und einen kritischen Geist in Bezug auf die Nutzung des
Internets mit seinen Inhalten. Vor jedem Klick sollten Sie genau überlegen und sich
den möglichen Folgen bewusst sein, bevor es zu spät ist.
Nachfolgend eine Liste der verschiedenen Arten von Betrugsfällen, die in den letzten
Tagen von Walliser Internetnutzern am häufigsten zur Anzeige gebracht wurden:
Kleinanzeigen (anibis, MarketPlace, etc.)
Die Betrügerinnen und Betrüger wenden oftmals Tricks an, um ihre Opfer zu
unüberlegten Handlungen zu verleiten oder sie bewusst in die Irre zu führen. Die
Opfer berichten oft, dass sie ein ungutes Gefühl hatten. Es ist wichtig, auf kleine
Ungereimtheiten zu achten und seinem Instinkt zu vertrauen.
- Seien Sie allgemein misstrauisch gegenüber zu gut klingenden Angeboten, seltsamen Situationen oder fragwürdigen Angeboten.
- Bezahlen Sie nie, ohne den Gegenstand physisch gesehen zu haben. Vereinbaren Sie mit dem Verkäufer ein Treffen, um das Objekt gegen Bezahlung auszutauschen, so können Sie sich gleichzeitig von der Qualität der Ware überzeugen.
- Bezahlen Sie niemals, indem Sie Codes von Prepaid-Karten wie GooglePay oder PCS-Karten (Prepaid Cash Service) versenden.
- Zahlungen per TWINT sind keine Garantie für den guten Glauben des Verkäufers oder eine einfachere Rückerstattung im Falle eines Problems.
TWINT
Die Nutzerinnen und Nutzer glauben, sie seien die glücklichen Gewinner eines
Guthabens von CHF 1'000.- auf ihrem TWINT-Konto. Sie erhalten über ihre
Accounts in sozialen Netzwerken oder ihre privaten Messenger eine Nachricht, in
der sie aufgefordert werden, einen Teilnahmecode direkt in ihrer TWINT-App
einzugeben.
Wenn die späteren Opfer jedoch den fraglichen Code bei TWINT eingeben, wird
ihnen der Betrag nicht gutgeschrieben, sondern abgebucht.
Generell sollten Sie daher auf Codes achten, die Sie von Dritten erhalten haben.
Diese Codes ermöglichen die Freigabe einer finanziellen Transaktion oder erlauben
eine Aktion (Erstellung oder Zugang zu einem Konto, Rechnungsstellung über die Telefonnummer,
Premium-SMS usw.).
Falscher technischer Microsoft-Support
In einem «Pop-up»-Fenster wird die Benutzerin oder der Benutzer aufgefordert, sich
sofort telefonisch an den technischen Support zu wenden, um angeblich eine
komplette Fehlfunktion des Computers zu verhindern. Die Telefonnummer weist
meist eine Schweizer Vorwahl auf, was in Wirklichkeit nur eine Fassade ist. Sie soll
beim Opfer ein Gefühl des Vertrauens erzeugen.
Falls Ihnen diese Situation widerfahren sollte:
- Kontaktieren Sie niemals diese Telefonnummer.
- Schliessen Sie Ihren Browser und starten Sie ihn neu. In den meisten Fällen wird die gefälschte Nachricht verschwinden.
- Falls nicht, trennen Sie sofort die Internetverbindung und schalten Sie dann den Computer aus.
- Lassen Sie niemals zu, dass eine unbekannte Person die Fernsteuerung Ihres Computers übernimmt.
Kryptowährung
Betrügerinnen und Betrüger versuchen, Sie dazu zu überreden, in verschiedene
Finanzfonds zu investieren, insbesondere in Kryptowährungen. Diese Art von Betrug
ist eher selten. Der Schaden kann aber je nachdem viel höher ausfallen: Er liegt bei
etwa CHF 100’000 pro Fall. Investieren Sie nicht blindlings, sondern recherchieren
und informieren Sie sich vorgängig gut über die Währung und die Identität des
Herausgebers und fragen Sie ihre Bank.
Indem wir präventive Massnahmen ergreifen und möglichst zusammenarbeiten,
können wir die Risiken von Cyberkriminalität und Betrug eindämmen.
Online-Sicherheit geht uns alle an.


