Am Dienstagmittag kurz nach 12 Uhr reagierte ein Taxifahrer richtig und meldete sich bei der Einsatzzentrale der Stadtpolizei Zürich. Er berichtete, dass er soeben eine ältere Dame zu einer Bank gefahren habe, wo diese eine grössere Summe Bargeld abgehoben habe. Da er von einem Enkeltrickbetrug ausgegangen sei, habe er die Nummer 117 gewählt. Sofort übernahmen Fahnder der Stadtpolizei Zürich den Fall.
Diese konnten kurze Zeit später einen Mann beobachten, der sich mit der Frau traf und den Ort mit einem Couvert verliess. Die Fahnder entschlossen sich, den Mann, einen 62-jährigen Rumänen, zu kontrollieren. Dabei stellten sie mutmassliches Deliktsgut in der Höhe von mehreren tausend Franken sicher. Ermittlungen führten die Polizisten zu einem weiteren mutmasslichen Betrüger, einem 37-jährigen Deutschen, der bei einem Übergabeort auf den bereits Festgenommenen wartete. Auch er wurde festgenommen.
Am Donnerstagmorgen meldete sich ein aufmerksamer Handwerker bei der Stadtpolizei Zürich, weil er mitbekommen hatte, wie eine Rentnerin nach einem Telefonanruf zur Bank ging, um Bargeld zu holen. Ein Nachbar der Rentnerin reagierte ebenfalls sofort und konnte sie davon abhalten, eine grössere Menge Bargeld von der Bank zu holen.
Abklärungen von Fahndern der Stadtpolizei ergaben, dass auch diese Frau von einem Telefonbetrüger kontaktiert worden war. Der mutmaßliche Betrüger, ein 29-jähriger Afghane, wurde in der Folge festgenommen, als er am Wohnort der Frau das Geld abholen wollte.
Die Stadtpolizei Zürich weist darauf hin:
Die Polizei stellt nie telefonische Geldforderungen.
Übergeben Sie nie Bargeld oder Wertgegenstände an Ihnen unbekannte Personen. Deponieren Sie keinesfalls Bargeld oder Wertgegenstände an einem zugewiesenen Ort.
Melden Sie sich im Zweifelsfall immer umgehend telefonisch bei der Notrufnummer 117, um Unsicherheiten abzuklären.
Machen Sie Verwandte und Bekannte auf diese Betrugsversuche aufmerksam.
Melden Sie solche Telefonanrufe, auch wenn sie erfolglos verlaufen sind, ihrer nächsten Polizeidienststelle.
Quelle der Polizeinachricht: Stapo ZH