Nach einer Meldung zu einem Falschfahrer hat die Kantonspolizei Bern in der Nacht auf Donnerstag einen Lenker im Bereich Wankdorf gestoppt. In der Folge gelang es dem Mann, ein ziviles Polizeiauto zu entwenden und zu flüchten. Trotz Schussabgaben der Einsatzkräfte fuhr der Mann weiter. Schliesslich kam es zu einer Kollision mit einem weiteren zivilen Polizeiauto. Der Mann konnte schliesslich angehalten und in kritischem Zustand ins Spital gebracht werden. Ermittlungen zu den Ereignissen wurden aufgenommen.
Die Kantonspolizei Bern erhielt am Donnerstag, 27. April 2023, kurz vor 3.50 Uhr, die Meldung zu einem Falschfahrer auf der Autobahn A6 von Thun herkommend in Fahrtrichtung Wichtrach. Mittels eines künstlichen Staus im Bereich Wankdorf konnte der Falschfahrer gestoppt werden. Gemäss aktuellen Erkenntnissen gelang es dem Mann in der Folge, ein ziviles Polizeiauto, welches für die Erzeugung des künstlichen Staus parkiert worden war, zu entwenden. Der Mann flüchtete schliesslich wieder in Fahrtrichtung Thun. Dabei kam es zu mehreren Schussabgaben seitens der Einsatzkräfte. Der Mann setzte seine Fahrt fort. Auf Höhe der Ausfahrt Ostring stellte sich dem flüchtenden Fahrzeug ein weiteres ziviles Polizeiauto in den Weg. Es kam zur Kollision der beiden Fahrzeuge. Mithilfe weiterer Einsatzkräfte und unter Einsatz des Destabilisierungsgerätes konnte der Mann schliesslich angehalten werden. Im Zuge der Ereignisse wurde er schwer verletzt. Ein Ambulanzteam brachte ihn in kritischem Zustand ins Spital.
Die Autobahn zwischen Wankdorf und der Ausfahrt Ostring in Fahrtrichtung Thun musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Im Einsatz standen mehrere Dienste der Kantonspolizei Bern, ein Ambulanzteam, Schutz und Rettung Bern, das Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern, das Tiefbauamt des Kantons Bern sowie das Forensische Institut Zürich.
Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Falschfahrer und der Fluchtfahrt sind unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland im Gange.
Zeugenaufruf
In diesem Zusammenhang werden Personen gesucht, die Zeugen der Ereignisse auf der Autobahn geworden sind und allfälliges Bild-/Videomaterial zur Verfügung stellen können. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +41 31 638 81 11 zu melden.
Die erfolgten Schussabgaben sowie der Einsatz des Destabilisierungsgerätes werden durch die Kantonspolizei Zürich, unter Leitung der Staatsanwaltschaft für besondere Aufgaben des Kantons Bern, untersucht.
Quelle: Kantonspolizei Bern