Am Samstag, 24. Mai 2025, gegen 15.00 Uhr, versammelten sich beim Bahnhofplatz in Bern zahlreiche Personen zu einer unbewilligten Kundgebung. Gegen 15.30 Uhr formierte sich in der Spitalgasse ein Umzug, der sich dann auf dem Bundesplatz mit einer bewilligten Kundgebung zusammenschloss und entlang der Route Kochergasse, Casinoplatz, Amthausgasse, Bundesplatz, Bubenbergplatz, Hirschengraben, Monbijoustrasse, Kapellenstrasse zurück zum Bahnhofplatz durch die Berner Innenstadt zog. Die Kundgebung löste sich schlussendlich in den Abendstunden im Bereich Bollwerk / Schützenmatte auf.
Da die Teilnehmenden der unbewilligten Kundgebung mehrfach versuchten, Polizeisperren zu durchbrechen und zahlreiche gefährliche Gegenstände, unter anderem Steine, Pyrotechnika, Flaschen, Baustellenabschrankungen gegen Einsatzkräfte warfen, mussten mehrfach Zwangsmittel – Gummischrot, Reizstoff, Gummigeschosse, Einsatzstock, Wasserwerfer – eingesetzt werden. Teilweise waren die Teilnehmenden vermummt und es wurden innerhalb des Umzuges zahlreiche Pyrotechnika gezündet. Es kam zu erheblichen Behinderungen des öffentlichen und privaten Verkehrs.
Fünf Polizisten und eine Polizistin wurden beim Einsatz verletzt, sie werden sich selbständig in ärztliche Behandlung begeben. Die Kantonspolizei Bern hat derzeit Kenntnis von zwei weiteren Personen, die sich aufgrund der unbewilligten Kundgebung medizinisch betreuen lassen mussten. Hierzu laufen weitere Abklärungen.
Entlang der Umzugsroute kam es zu Sachbeschädigungen, insbesondere zu eingeschlagenen Scheiben bei Gebäuden und einem Polizeifahrzeug sowie Sprayereien. Desweitern sind Teilnehmende des Umzugs in ein Feuerwerkgeschäft an der Monbijoustrasse eingebrochen und haben Pyrotechnika entwendet.
Mehrere Personen wurden kontrolliert. Weiterführende Ermittlungen, insbesondere zum Einbruch und zu den Würfen von gefährlichen Gegenständen gegen Einsatzkräfte, sind im Gang.
Es werden Zeugen gesucht. Personen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit den begangenen Delikten gemacht haben oder Bild- und Videomaterial zur Verfügung stellen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer +41 31 638 81 11 zu melden. Bild- und Videomaterial kann unter folgendem Link hochgeladen werden.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo BE