Cybervorfälle nehmen in der Schweiz zu - Passwörter - aber sicher!
Cybervorfälle nehmen in der Schweiz zu - Passwörter - aber sicher!
05.05.2021 | 07:39
Kantonspolizei Thurgau
(Symbolbild) (Bildquelle: TheDigitalArtist (CC0))
Am 6. Mai 2021 steht in der Schweiz der sichere Umgang mit Passwörtern im Fokus – nicht nur wegen des Welt-Passwort-Tags. Auch bei der nationalen Aktionswoche «Sicherheit im digitalen Raum» dreht sich alles um dieses Thema. Die Aktionswoche dauert vom 3. bis zum 7. Mai 2021. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt von Behörden, Wissenschaft und Wirtschaft.
Die Zahl der registrierungspflichtigen Dienste im digitalen Raum hat in den letzten Jahren stark
zugenommen. Computer, Tablets, Smartphones, E-Banking, E-Mail-Accounts, E-Shops und zahlreiche
andere Online-Dienste verlangen nach einem Passwort. «Um sich den Umgang mit den vielen
Passwörtern zu erleichtern, verwenden Internetnutzerinnen und -nutzer oft einfache Passwörter und
dasselbe für mehrere Accounts. Das macht es Cyberkriminellen einfach», erklärt Fabian Ilg,
Geschäftsleiter der Schweizerischen Kriminalprävention (SKP). Der 2013 von der Intel Corporation
initiierte Welt-Passwort-Tag steht im Kontext dieses Problems und will für einen bewussteren Umgang
mit Passwörtern werben. Denn allzu einfache Passwörter sind für Cyberkriminelle leicht durch
Probieren oder Raten zu knacken.
Nationale Aktionswoche zur digitalen Sicherheit
Rund um den Welt-Passwort-Tag veranstaltet die Schweizerische Kriminalprävention (SKP) in
Kooperation mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC), der Plattform «eBanking – aber
sicher!» der Hochschule Luzern (HSLU), der Plattform für Internetsicherheit iBarry sowie den
kantonalen und städtischen Polizeicorps eine nationale Aktionswoche. Sie dauert vom 3. bis zum 7.
Mai 2021. Im Zentrum der Kampagne steht die Webseite www.S-U-P-E-R.ch. Sie greift die Themen
Datensicherung, Sicherheitsupdates, Virenschutz, allgemeines Verhalten im Web und eben auch
Passwörter auf. Und verrät dazu einfache und effektive Tipps.
6 Regeln zu sicheren Passwörtern und eine Merkhilfe
Passwörter sind nach wie vor die gängigsten und am häufigsten verwendeten Schlüssel im
elektronischen Umfeld. Sie schützen den Zugriff auf sensible und private Daten.
Ein paar wenige
Regeln helfen, sich besser zu schützen – verwenden Sie für all Ihre Passwörter:
• Mindestens 12 Zeichen
• Ziffern, Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen
• Keine Tastaturfolgen wie «asdfgh» oder «45678»
• Kein Wort einer bekannten Sprache, d. h. das Passwort sollte keinen Sinn ergeben
• Nicht überall dasselbe Passwort
• Passwort nie unverschlüsselt abspeichern
• Mindestens 12 Zeichen
• Ziffern, Gross- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen
• Keine Tastaturfolgen wie «asdfgh» oder «45678»
• Kein Wort einer bekannten Sprache, d. h. das Passwort sollte keinen Sinn ergeben
• Nicht überall dasselbe Passwort
• Passwort nie unverschlüsselt abspeichern
Passwörter nach diesen Regeln sind komplizierter. Doch es gibt einen Trick, wie man sie sich so
erstellt, dass man sie sich einfach merken kann:
• Nehmen Sie einen Satz, den Sie sich gut merken können, und bilden Sie Ihr Passwort mit den
jeweiligen Anfangsbuchstaben und Ziffern:
Meine Tochter Tamara Meier hat am 19. Januar Geburtstag!
• So entsteht ein Passwort, das den sechs genannten Regeln entspricht und das Sie sich gut merken können: MTTMha19.JG!
• Nutzen Sie einen Passwortsafe. Dann müssen Sie sich nur noch ein Passwort merken, mit dem Sie auf alle anderen zugreifen. Gleichzeitig behalten Sie so auch die Übersicht über all Ihre Online-Konten.
• So entsteht ein Passwort, das den sechs genannten Regeln entspricht und das Sie sich gut merken können: MTTMha19.JG!
• Nutzen Sie einen Passwortsafe. Dann müssen Sie sich nur noch ein Passwort merken, mit dem Sie auf alle anderen zugreifen. Gleichzeitig behalten Sie so auch die Übersicht über all Ihre Online-Konten.
Zusätzlich zu einem sicheren Passwort sorgt die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung für noch
mehr Sicherheit.
Prävention als wichtigstes Mittel
Cyberkriminelle knacken Passwörter aus verschiedenen Gründen: Sie können so fremde Geräte
unbemerkt zu kriminellen Zwecken einsetzen, private und hochsensible Daten wie Banklogins stehlen
oder den Zugang zu den eigenen Daten sperren. «Die Ermittlungen sind schwierig und oft wenig
ergiebig. Umso wichtiger ist die Prävention», erklärt Fabian Ilg und ergänzt: «Nur wenige melden einen
Cyberangriff der Polizei, auch wenn der persönliche und finanzielle Schaden beträchtlich sein kann.»
Hier setzt die nationale Aktionswoche an und zeigt auf, dass Internetnutzerinnen und -nutzer mit recht
einfachen Mitteln und geringem Aufwand viel zu ihrer individuellen Sicherheit beitragen können – mit
starken Passwörtern, aber auch regelmässigen Aktualisierungen der Software oder vorsichtigem und
misstrauischem Verhalten im Cyberraum.

