Uri

Erstfeld UR – Bauwerke schützen Siedlungen vor Hochwasser

Bauwerke schützen Siedlungen vor Hochwasser
Bauwerke schützen Siedlungen vor Hochwasser (Bildquelle: Baudirektion Kanton Uri)

Für rund 5.5 Mio. Franken wurde der Hochwasserschutz am Alpbach in Erstfeld in den letzten zwei Jahren mit verschiedenen Massnahmen stark verbessert. Die Arbeiten sind Teil des grossen Urner Hochwasserschutzprogramms, das in den letzten 15 Jahren für rund 200 Mio. Franken umgesetzt wurde.

«Mit dem neuen Geschiebesammler und dem Ausbau des Unterlaufs ist der Hochwasserschutz am Alpbach markant verbessert worden», freute sich Baudirektor Roger Nager anlässlich der Einweihung am 27. Mai 2021. Für den Bau des Geschiebesammlers, den Ausbau des Unterlaufs sowie des Überlastkorridors investiert der Kanton Uri rund 5.5 Mio. Der Bund anerkennt die Bestrebungen für den Hochwasserschutz in der Gemeinde Erstfeld und unterstützt diese neuen Massnahmen mit namhaften Beträgen. Die Massnahmen am Erstfelder Alpbach sind Teil des grossen Urner Hochwasserschutzprogramms, das seit 2005 für rund 200 Mio. Franken realisiert wurden.

Für Grossereignisse bereit

Die Baudirektion Uri hat in den vergangenen zwei Jahren den Hochwasserschutz am Alpbach in Erstfeld mit mehreren Massnahmen stark verbessert. Dabei wurde auch ein Geschiebesammler im Spätach mit einem Fassungsvermögen von 12’500 Kubikmeter erstellt. Der neue Geschiebesammler kann auf die Hochwassersaison 2021 in Betrieb genommen werden. Zudem wurde der Unterlauf bis zur Reussmündung ausgebaut, sodass 100-jährliche Hochwasser sicher abgeleitet werden können. Für noch grössere und seltenere Ereignisse wurde ein Überlastkorridor ausgeschieden und die nötigen Massnahmen getroffen. Umgesetzt wird auch das Waldbauprojekt «Vorderschattig», welches die Reduktion des Geschiebeeintrags in den Alpbachmittellauf zum Ziel hat.

Besserer Schutz für Siedlungsgebiete

Die neuen Schutzmassnahmen verringern die Gefahr deutlich, dass der Alpbach das Erstfelder Siedlungsgebiete westlich der Reuss bei Hochwasserereignissen mit Geschiebematerial aus dem Ober- und Mittellauf übersart. Für die Erschliessung des neuen Sammlers wurde zudem eine rund 120 Meter lange Zufahrtstrasse gebaut. Nach einem Hochwasser kann über diese Strasse das im Sammler abgelagerte Material abgeführt werden. Bis im Herbst werden noch die Abschlussarbeiten gemacht. Unter anderem muss im Bereich der heutigen Baustellenzufahrt die Bachaufweitung fertig gestellt und die Ersatzaufforstungen realisiert werden.