Die Erfahrungen zeigen, dass bisher bei jeder Durchführung des Openairs Frauenfeld pro Tag 15-20 Festival-Besucherinnen oder -Besucher notfallmässig ins Spital Frauenfeld eingeliefert werden mussten, wovon drei bis vier einer Überwachung auf der Intensivstation bedurften. Das Spital hat dafür in den vergangenen Jahren jeweils die personellen Ressourcen und die Kapazitäten vorübergehend erhöht. Dies ist dieses Jahr nicht möglich, da die Kapazitätsgrenzen auf der Intensivstation aufgrund des erhöhten Betreuungsaufwands durch COVID-19-Patientinnen und -Patienten bereits erreicht sind. Diese hohe Belastung wird voraussichtlich auch in den nächsten Wochen anhalten. Eine zusätzliche Belastung durch Besucherinnen und Besucher des Openairs, die eine intensive Überwachung benötigen, ist daher nicht tragbar.
Der Kanton Thurgau hat in seiner Bewilligung zur Durchführung des Openairs «Frauenfeldli» ausdrücklich festgehalten, dass diese nur dann erteilt wird, wenn die epidemiologische Lage im Kanton oder in der betroffenen Region die Durchführung erlaubt und die notwendigen Kapazitäten in der Gesundheitsversorgung vorhanden sind. Aufgrund der rasant steigenden Fallzahlen und der damit verbundenen Hospitalisierungen infolge schwerer Krankheitsverläufe wäre die Durchführung einer Grossveranstaltung wie des Openairs «Frauenfeldli» Mitte September nicht verantwortbar. Deshalb zieht das Departement für Erziehung und Kultur die Bewilligung zurück. Die Stadt Frauenfeld unterstützt den Entscheid des Kantons und zieht die im städtischen Kompetenzbereich liegenden Bewilligungen ebenfalls zurück.
Der kantonale Entscheid hat keinen Einfluss auf das am kommenden Wochenende stattfindende Summerdays-Festival in Arbon, wo aufgrund einer anderen Ausgangslage die Gesundheitsversorgung sichergestellt ist.
Quelle: Stadt Frauenfeld