Graubünden

Graubünden – Mehr als ein Viertel der Impfdosen fehlen!

Graubünden – Verzögerung im Impfplan aufgrund viel zu kleiner Menge Impfstoff
Graubünden – Verzögerung im Impfplan aufgrund viel zu kleiner Menge Impfstoff (Bildquelle: Kanton St.Gallen)

Der Kanton Graubünden hat mehr als einen Viertel der vom Bundesamt für Gesundheit zugesagten Impfdosen nicht erhalten. Dennoch konnten bereits fast 10'000 Personen gegen das neue Coronavirus geimpft werden. In den Bündner Alters- und Pflegeheimen sind die Impfungen fast abgeschlossen. Mehr als 17'000 Personen haben sich für eine Impfung angemeldet.

Trotz Verzögerungen bei der Lieferung von Impfstoff konnten in Graubünden bisher fast 10'000 Personen gegen das neue Coronavirus geimpft werden. Weil aber lediglich 73 Prozent der ursprünglich bestellten Menge an Impfstoff eingetroffen ist, liegt Graubünden weit hinter dem ursprünglichen Impfplan zurück. Zwar hat der Kanton Graubünden sämtliche ihm durch das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zugestandenen Impfdosen abgerufen und diese bereits verimpft oder verplant, er erhielt aber statt 31'325 lediglich 23'000. Damit können 11'500 Personen je zweimal geimpft werden.

Von den bisher 9894 geimpften Personen sind 73 Prozent über 60 Jahre alt oder gehören zur Risikogruppe der chronisch Kranken. Sie leiden beispielsweise an Krebs, an Autoimmunerkrankungen oder Multipler Sklerose. Neben Senioren und chronisch Kranken wurden auch Mitarbeitende im Gesundheitswesen, etwa aus Altersheimen, COVID-Stationen und Intensivstationen geimpft.

Altersheime fast durchgeimpft

In den Bündner Alters- und Pflegeheimen konnten in den vergangenen sechs Wochen bereits 4317 Bewohnende und Mitarbeitende geimpft werden. Damit sind die Impfprogramme fast abgeschlossen. In den Heimen sind die Impfungen besonders wichtig, weil hier in der ersten wie in der zweiten Welle die Hälfte der Todesfälle zu beklagen waren.

In den neun regionalen Impfzentren Graubündens wurden bisher rund 5'500 Personen geimpft. Aufgrund der Impfstoffknappheit konnten die Bündner Impfzentren ihre geplanten Kapazitäten aber nicht ausnutzen. In einigen Fällen mussten sogar bereits vergebene Termine wieder verschoben werden.

Das Interesse an der Impfung ist sehr erfreulich: Seit dem 12. Januar 2021 haben sich mehr als 17'000 Personen für die Impfung angemeldet. Davon haben aufgrund der Impfstoffknappheit aber rund 11'500 Personen noch keinen Termin erhalten. Personen, welche sich am 12. Januar 2021 angemeldet haben und noch auf einen Impftermin warten, sollen voraussichtlich bis Mitte März ihre Erstimpfung erhalten.

Probleme mit dem Anmeldesystem des Bundes

Die Terminvergabe für die Impfung erfolgt über das Anmeldesystem des BAG. Während der ersten Tage kam es offensichtlich zu Komplikationen bei der Terminzuteilung, so dass die vorgesehene Zuteilung der Impftermine nach der Reihenfolge der Anmeldung nicht funktionierte. Der Kanton bedauert diese Unannehmlichkeiten, hat aber keinen Einfluss auf das System und die Terminvergabe. Er erwartet, dass die Unregelmässigkeiten bei der Terminvergabe so rasch wie möglich korrigiert werden.

Personen ohne Wohnsitz in der Schweiz (mit Ausnahme von Grenzgängerinnen und Grenzgängern, welche im Gesundheitswesen tätig sind), erhalten in der Schweiz keine Impfung. Sie müssen sich zur Impfung in ihrem Wohnsitzland anmelden. Sie können von den Impfzentren abgewiesen werden, auch wenn sie sich zur Impfung angemeldet haben.