Die starken Regenfälle der letzten Tage haben im Kanton zug zu einer bedrohlichen Hochwas-sersituation der Gewässer und einem erhöhten Risiko für Hangrutschungen geführt. Insbesondere der Pegel der Reuss ist stark angestiegen und birgt an gewissen Orten grosse Gefahr. Einige Massnahmen wurden bereits in die Wege geleitet. Es wird wegen des hohen Wasserstandes dringend davon abgeraten, sich in Gewässernähe aufzuhalten. gestern Abend hat der kantonale Führungsstab die Koordination der Lage übernommen.
Reussdamm aktuell grösstes Risiko
Besonders betroffen vom Hochwasser ist die Gemeinde Hünenberg. Dort sind der Gemeinde-führungsstab und die Feuerwehr bereits seit gestern Dienstag im Einsatz. Ein besonderes Risiko geht dabei vom Reussdamm aus, der bei der aktuellen Wassersituation brechen könnte. «Der Reussdamm wird seit gestern Abend überwacht und heute Vormittag von einem Geotechniker inspiziert. Zeigt diese Untersuchung, dass der Damm den immensen Wassermengen nicht standhalten sollte, werden wir die entsprechenden Massnahmen in die Wege leiten müssen», erklärt der Chef des kantonalen Führungsstabs Urs Marti. Schlimmstenfalls müssten vom Hochwasser bedrohte Anwohnerinnen und Anwohner in der Reussebene zu ihrem eigenen Schutz aus ihren Häusern evakuiert werden.
Für die über 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des grossen Kantonslagers von Jungwacht Blauring luzern (KALA), das seit vorgestern an verschiedenen Lagerplätzen rund um Risch-Rotkreuz stattfindet, besteht aktuell keine Gefahr. Gleiches gilt für weitere derzeit stattfindende Jugendlager auf Kantonsgebiet. Der kantonale Führungsstab steht aber im Austausch mit den Lagerleitungen und den Gemeinden, um diese bei einer Verschärfung der Hochwassersituation rasch informieren zu können.