Die Kantonspolizei Bern hat am Donnerstag, 25. Februar 2021, in Hünibach (Gemeinden Thun und Hilterfingen) zwei Männer angehalten, welche mutmasslich an einem Betrug als «falsche Polizisten» beteiligt waren und so eine Frau im Verlauf mehrerer Tage zur Übergabe von mehreren zehntausend Franken bewegt hatten. Nach mehreren Geldübergaben schöpften Personen aus dem Umfeld der Frau aus Hünibach Verdacht. Angehörige meldeten sich in der Folge am Mittwoch bei der Kantonspolizei Bern, welche umgehend polizeiliche Fahndungsmassnahmen einleitete.
Die Frau wurde schliesslich am Donnerstagmorgen, 25. Februar 2021, erneut durch «falsche Polizisten» kontaktiert. Diese forderten sie auf, bei angeblichen Untersuchungen gegen ihre Bank Unterstützung zu leisten und zu Ermittlungszwecken über zehntausend Franken abzuheben. Das Geld sollte sie dann, gemäss den entsprechenden Anweisungen, den Abholern – denjenigen Tätern, die das Geld an sich nehmen und es dann zumindest teilweise den Hintermännern übergeben – aushändigen. Im Zuge einer gezielten Polizeiaktion konnten die beiden Abholer am späteren Vormittag am Domizil der Frau anlässlich der vermeintlichen Geldübergabe angehalten und festgenommen werden. Die beiden 50- und 27-jährigen Männer wurden durch die kantonale Staatsanwaltschaft für Wirtschaftsdelikte verhaftet und befinden sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Weitere Ermittlungen sind im Gang.
Die Kantonspolizei Bern macht auf das zentrale Merkmal des Betrugs aufmerksam: Wenn ein «Polizist» oder eine «Polizistin» - auf Hochdeutsch oder auch Schweizerdeutsch - am Telefon Ihr Geld oder Ihre Wertsachen will, dann ist es ein Betrug! Die echte Polizei verlangt nie nach grösseren Bargeldsummen oder Wertsachen. Die Betrüger verändern ihr Vorgehen zudem laufend. So wurde in jüngerer Vergangenheit vermehrt festgestellt, dass die Täter nun ihre Opfer teilweise auffordern, auf ihrem PC ein Programm zu installieren, um sich so Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen. Weitere Informationen und Tipps