Die von den Wetterdiensten prognostizierten Regenfälle und die warmen Temperaturen sind eingetreten. Die Nullgradgrenze liegt hoch. Deshalb kommt viel Schmelzwasser dazu. Das hydrologische System ist vollständig gesättigt. Die Böden nehmen schon lange kein Wasser mehr auf. Deshalb geht der Regulierdienst des Kantons Bern davon aus, dass die Pegel der Berner Seen und Flüsse auch heute und morgen deutlich ansteigen werden. Die aktuelle Übersicht über Seestände und Abflüsse ist auf der Internetseite www.be.ch/hochwasser verfügbar. Der Regulierdienst beurteilt die Lage als angespannt. Sie ist derzeit nicht mit den Ereignissen der Jahre 1999, 2005, 2007 und 2021 vergleichbar.
Regulierdienst verfolgt die Situation laufend
Bis Mittwochmittag fallen weiterhin verbreitet ergiebige Niederschläge. Anschliessend geht es nass weiter bis in den Donnerstag. Der Regulierdienst verfolgt die Situation und reguliert entsprechend. Herausfordernd sind die Dosierung des Stollendurchflusses in Thun und die Einhaltung der Murgenthalerbedingung bei der Regulierung des Bielersees. Der Regulierdienst ist in Kontakt mit den lokalen Einsatzorganen, namentlich der Städte Thun, Bern und Biel. Er empfiehlt allen Betroffenen, die Entwicklung der Lage auch via Internet zu verfolgen.
Übersicht der aktuellen Gefahrensituation sowie weitere Informationen zu Seepegelständen, Abfluss- und Niederschlagsmengen: www.be.ch/hochwasser
Weitere Empfehlungen
Die Uferbereiche der stark wasserführenden Flüsse und Bäche sind zu meiden. Es ist damit zu rechnen, dass die Uferbereiche zum Teil unterspült sind und beim Betreten nachgeben könnten. Bootsbesitzer sind aufgefordert, die Längen der Festmacher dem Wasserstand laufend anzupassen.
Quelle der Nachricht: Bau- und Verkehrsdirektion BE