Graubünden

Kanton Graubünden - Bündner Schulen starten mit Corona-Schultestungen

Im Kanton Graubünden werden die Schüler einmal pro Woche getestet.
Im Kanton Graubünden werden die Schüler einmal pro Woche getestet. (Bildquelle: TickerMedia )

An Schulen in allen Regionen des Kantons Graubünden werden nun Covid-19-Testungen durchgeführt. Einmal in der Woche spucken die Schülerinnen und Schüler in ein Röhrchen und lassen die Probe im Labor untersuchen. So können Infektionsketten gesenkt und Quarantänen für die ganze Klasse oder Schule vermieden werden.

Die Sportferien in Graubünden gehen mehrheitlich zu Ende und für die Schülerinnen und Schüler im Kanton beginnt damit wieder der Unterricht. Die meisten von ihnen werden neuerdings im Klassenzimmer einmal in der Woche einen PCR-Speicheltest machen. Die Teilnahme an diesen Tests ist für alle Personen und Schulträgerschaften freiwillig. Trotzdem machen bereits 19 000 Schülerinnen und Schüler aus 109 Bündner Schulen – vom Kindergarten bis zum Gymnasium – an dieser Aktion mit. Das Ziel ist: Die Früherkennung und Unterbrechung von Infektionsketten zur Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts.

PCR-Speicheltests lassen sich gut in den Schulalltag integrieren

Die PCR-Speicheltests lassen sich gut in den Schulalltag integrieren und sind mit wenig Aufwand verbunden. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrpersonen bekommen ein Röhrchen, das mit einer Salzwasserlösung gefüllt ist. Diese gurgeln sie für 60 Sekunden im Mund und spucken sie anschliessend zurück ins Gefäss. Das Röhrchen geben sie der Lehrperson ab, welche die Proben mischt (Gruppen-Pool) und für den Transport ins Labor bereitstellt.

Tests werden im Pooling-Verfahren durchgeführt

Dieses sogenannte Pooling-Verfahren wird bei Gruppen zur Früherkennung von Infektionen angewendet. Dadurch müssen nicht einzelne Tests ausgewertet werden – was in Bezug auf die Logistik und Ressourcen sehr aufwendig wäre – sondern nur eine Probe pro fünfzehn Personen. Fällt diese positiv aus, werden alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse inklusive der Lehrperson der Klasse erneut getestet und die Proben einzeln untersucht. Dank dieses Vorgehens müssen nur positiv getestete Personen in Quarantäne und nicht die ganze Klasse. Weil man so auch infizierte Personen findet, die keine Symptome zeigen, lassen sich die Infektionsketten rasch unterbrechen. Das ermöglicht ein Weiterführen des Präsenzunterrichts.

Erfolgreiche Pilottests in Kindergärten und Primarschulen

Der Kantonale Führungsstab hat im Auftrag der Regierung und in Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Graubünden sowie dem Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement und den Bildungsämtern die Schultestungen konzipiert und umgesetzt. Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: Nach erfolgter Vorbereitungsphase, in welcher diverse Pilottestungen durchgeführt wurden, startet nach den Sportferien die Initiierungsphase. Schülerinnen und Schüler von Berufsfachschulen werden nicht in den Bildungszentren getestet, sondern, im Zuge der Betriebstestungen, mehrheitlich bei ihren Arbeitgebern. Die Mittelschulen beteiligen sich ebenfalls an den Schultestungen. Nach Abschluss der Initiierungsphase können in einer dritten Phase weitere Institutionen wie beispielsweise Sonderschulen oder Kitas etc. berücksichtigt und in die Schultestungen integriert werden.

Video zu den Schultestungen: