Zwischen Samstag und Sonntag wurden im Kanton Jura drei Fälle von Betrug durch falsche Polizisten gemeldet.
In Cornol gelang es den Tätern, in das Haus ihres Opfers einzudringen und eine noch nicht bezifferte Beute zu erlangen.
In Courrendlin und Bassecourt hingegen reagierten die Opfer nicht auf die Anrufe der Täter und konnten somit vor Schaden bewahrt werden.
In allen Fällen richteten sich die Täter gezielt an ältere Menschen. Aufgrund der aktuellen Häufung solcher Betrugsversuche sensibilisiert die Kantonspolizei Jura die Bevölkerung und informiert über typische Vorgehensweisen sowie Schutzmassnahmen.
Die Masche ist stets dieselbe: Die Täter nehmen telefonisch Kontakt auf und geben sich als Polizisten aus. Unter dem Vorwand, es gebe verdächtige Aktivitäten auf den Bankkonten der Betroffenen, wird angekündigt, dass ein ziviler Polizeibeamter vorbeikommen werde.
Dieser erscheint oft noch während des Anrufs und zeigt einen gefälschten Polizeiausweis, meist auf einem Mobiltelefon.
Unter dem Deckmantel, helfen zu wollen, fordert er Bankkarten samt Codes oder verschafft sich Zugang zur Wohnung, um Wertgegenstände zu stehlen.
Die Kantonspolizei betont, dass sie niemals Haushalte aufsucht, um Bankkarten oder Wertsachen abzuholen. Bei einem derartigen Anruf sollten keine vertraulichen Informationen weitergegeben und keine Gegenstände übergeben werden.
Stattdessen sollte man umgehend die Notrufnummer 117 wählen. Auch Angehörige werden aufgerufen, ältere Menschen in ihrem Umfeld für diese Betrugsmasche zu sensibilisieren.
Seit Jahresbeginn wurden im Jura rund zehn solcher Fälle gemeldet, allein fünf davon im laufenden Monat. Die Opfer sind alle 75 Jahre oder älter.
Die erbeuteten Summen reichen von einigen Hundert bis zu mehreren Zehntausend Franken. Obwohl es Ende 2024 zu Festnahmen kam, wurden in diesem Jahr im Kanton Jura noch keine Täter gefasst. Die Betrüger sind schweizweit aktiv, mit einer Häufung in der Westschweiz.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo JU