Wallis

Kanton Wallis – Lage aufgrund der Schneefälle weiterhin angespannt

(Bildquelle: Kantonspolizei Wallis)

Die aussergewöhnlichen Schneefälle, die seit Mittwochabend aufgetreten sind, haben zur Sperrung mehrerer Strassen und Verkehrsachsen geführt. Aktuell sind der Simplon, der Grosse St. Bernhard sowie die Bahnstrecke zwischen Visp und Zermatt und zwischen Brig und Domodossola gesperrt. Weiterhin kommt es zu starken Behinderungen auf den Strassen und Schienen. Mehrere Ortschaften sind vom Strom abgeschnitten. Ebenfalls hoch bleibt die Lawinengefahr und die Bevölkerung wird angehalten, auf Bewegungen bis morgen Freitag komplett zu verzichten.

Die aussergewöhnlichen Schneefälle im Wallis gehen auf ihr Ende zu. Sie haben zu zahlreichen Beeinträchtigungen im Strassen- und öffentlichen Nahverkehr geführt. Die Nord-Süd-Achsen Simplon und Grosser St. Bernhard bleiben weiterhin gesperrt. Die Zufahrten zu den Seitentälern sind nach wie vor stark beeinträchtigt. Die Arbeiten zur Instandstellung der Verkehrswege sind im Gang.

Mehrere Abschnitte müssen jedoch in den nächsten Stunden oder sogar Tagen gesperrt bleiben. Bislang sind keine grösseren Schäden festzustellen. Ein einziger grösserer Schaden wurde durch eine Lawine auf der Strasse zum Grossen St. Bernhard verursacht, welche die Schutzgalerie vor dem Tunnel beschädigt hat. Bevor die Strasse wieder freigegeben werden kann, müssen Sicherheitsmassnahmen getroffen werden. Mehrere Ortschaften haben weiterhin keinen Strom, was zu Ausfällen des Mobilfunknetzes führen kann.

Aufgrund von Schäden am Hochspannungsnetz kann die Stromversorgung im Saastal und im Mattertal derzeit nicht wiederhergestellt werden. Vor Beginn der Reparaturarbeiten durch die Netzbetreiber muss eine Lagebeurteilung vor Ort vorgenommen werden. Die übrigen Stromausfälle sind auf Schäden am Mittelspannungsnetz zurückzuführen und betreffen kleinere Gebiete.

An verschiedenen Orten wurden Notfalltreffpunkte eingerichtet.

Seit Beginn des Nachmittags hat sich die Lage etwas beruhigt, wobei es in den nächsten Stunden vor allem im Oberwallis zu vereinzelten Schauern kommen wird. Die Gefahr von Naturgefahren an Seitengewässern und durch instabile Böden bleibt bis Sonntag aufgrund der milderen Temperaturen und der für das Wochenende vorhergesagten Regenschauer weiterhin hoch. Die Gefahr von umstürzenden Bäumen und herabfallenden Ästen sowie von Lawinen ist weiterhin besonders hoch.

Das KFO empfiehlt der Bevölkerung, bis morgen ihre Bewegungen einzuschränken, nicht im Wald oder in der Nähe von Bäumen und Gewässern spazieren zu gehen und sich strikt an die Weisungen der Behörden zu halten. Es wird ebenfalls empfohlen, in den nächsten Tagen nicht abseits der Pisten zu fahren.

Während der Dauer der Ereignisse wurden umfangreiche Mittel bereitgestellt. 26 Einsatzleitungen sind im Einsatz. Über 500 Feuerwehrleute sind im Einsatz, ebenso wie mehr als 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der für die Verkehrsinfrastruktur zuständigen Dienste.

Quelle der Nachricht: Staatskanzlei Kanton Wallis