Seit Freitag, 7. März 2025, sind bei der Kantonspolizei Bern rund 20 Meldungen zu sogenannten «Schockanrufen» eingegangen. Die Betrugsmeldungen betreffen die gesamte deutschsprachige Region des Kanton Bern. In drei Fällen gelang es der unbekannten Täterschaft, grössere Summen Bargeld zu erbeuten.
In den genannten Fällen wurden die Geschädigten telefonisch darüber informiert, dass ein Familienmitglied einen Unfall verursacht habe. Im Hintergrund habe jemand geweint. Damit die beschuldigte Person wieder freikomme, müsse eine Kaution hinterlegt werden. In allen Fällen wurde der unbekannten Täterschaft jeweils eine grössere Menge Bargeld übergeben. Die Kantonspolizei Bern hat Ermittlungen aufgenommen, die Täterschaft konnte bisher nicht identifiziert werden.
Bei diesen sogenannten «Schockanrufen» üben Betrügerinnen und Betrüger psychologischen Druck auf die Opfer aus und versuchen ihr Vertrauen zu gewinnen. Die Täterschaft erzählt schockierende Geschichten über eine vermeintliche Notlage einer nahestehenden Person und übt so Druck auf die Betroffenen aus.
Die Kantonspolizei Bern warnt vor «Schockanrufen» und erinnert an folgende Verhaltenstipps:
- Seien Sie misstrauisch, wenn ein unbekannter Anrufer Geld von Ihnen fordert.
- Lassen Sie sich auch durch beunruhigende und dramatische Schilderungen nicht verunsichern.
- Hinterfragen Sie die Richtigkeit der Angaben und nehmen Sie umgehend selbst Kontakt mit Ihren Angehörigen auf.
- Geben Sie keine Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Schmuck an unbekannte Personen.
- Bedenken Sie, dass Schweizer Behörden keine Kautionen oder Vorauszahlungen für Spitalaufenthalte oder Operationen verlangen.
- Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei über die Notrufnummern 117 oder 112.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo BE