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Kantonspolizei Jura warnt – Erneuter Betrug durch falsche Polizisten

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Kantonspolizei Jura warnt – Erneuter Betrug durch falsche Polizisten

17.09.2025 | 08:41

Redaktion Polizeiticker Schweiz

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Kantonspolizei Jura warnt – Erneuter Betrug durch falsche Polizisten

(Symbolbild) (Bildquelle: Polizei)

Am Montag, 15. September 2025, wurde in Delémont ein Mann festgenommen, der als falscher Polizist ältere Menschen betrogen haben soll. Bei ihm konnten Schmuck und Bargeld sichergestellt werden. Die Polizei warnt erneut vor der Betrugsmasche und ruft besonders zur Sensibilisierung älterer Menschen auf.

Nachdem am Montag mehrere Bürger bei der Kantonspolizei Fälle von versuchten Betrügereien durch falsche Polizisten in der Ajoie und im Tal gemeldet hatten, wurde schnell ein grosser Einsatz vor Ort gestartet. Eine Person wurde in Delémont festgenommen. Sie war im Besitz von Schmuck und Geld, die sie gerade gestohlen hatte. Die Staatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eingeleitet und ihre vorläufige Haft beantragt.
Der Beschuldigte hat die Taten auf kantonalem Gebiet gestanden, aber auch zugegeben, in anderen Kantonen zugeschlagen zu haben. Die Ermittlungen dauern an.

Die Polizei ruft erneut zur Vorsicht auf

Seit Anfang dieses Jahres wurden im Jura bereits 14 bestätigte Fälle und 6 versuchte Betrugsdelikte durch falsche Polizisten registriert. Im Jahr 2024 verzeichnete die Kantonspolizei Jura 10 Fälle und 1 Versuch dieser Art von Betrug.
Ältere Menschen, oft Alleinstehende, werden telefonisch kontaktiert, getäuscht und unter Druck gesetzt. Diese Straftaten werden in der Regel von zwei Personen begangen. Der erste Betrüger ruft das Opfer an und gibt sich als Polizist aus. Der Anrufer erklärt, dass ein Kollege in Zivilkleidung zu ihm nach Hause kommen werde, um unter einem falschen Vorwand seine Bankkarte mit PIN-Code oder Bargeld, manchmal sogar Schmuck, abzuholen.
Der Komplize erscheint dann am Wohnort des Opfers und zeigt manchmal einen gefälschten Ausweis vor, um die Wertsachen mitzunehmen, und begibt sich dann zu einem Bancomaten, um so viel Geld wie möglich abzuheben. Es geht um hohe Summen (oft in der Grössenordnung von 3'000 Franken), die bis zu mehreren Zehntausend Franken betragen können.
Die Täter sind sehr gut organisiert und schwer zu überführen. Sie operieren in der Regel vom Ausland aus und schicken nur Mittelsmänner in die Schweiz.

Verstärkte Prävention: Jeder kann einen Beitrag leisten

Die Polizei fordert die Bevölkerung auf, wachsam zu bleiben. Sie ermutigt das Umfeld ältere Angehörige, die Ziel dieser Betrugsmaschen sind und oft nur wenig Zugang zu klassischen Kommunikationsmitteln haben, aktiv zu sensibilisieren.
Informationsflyer sind an den Schaltern der Polizei, in den Gemeindeverwaltungen, auf der Website sowie in den sozialen Netzwerken erhältlich.

Die Kantonspolizei erinnert an folgende Vorsichtsmassnahmen:

  • Wenn Sie jemand am Telefon unter Druck setzt, legen Sie sofort auf.
  • Geben Sie keine persönlichen oder Bankdaten am Telefon weiter.
  • Geben Sie niemals Ihre Karte und Ihre Codes weiter.
  • Die Polizisten des Kantons Jura haben keine unpersönlichen Ausweise, sondern Legitimationskarten mit ihrem Foto.
  • Übergeben Sie niemals Bargeld, Bankkarten oder Wertsachen an eine Ihnen unbekannte Person.
  • Geben Sie nicht nach, auch nicht in Notfällen oder unter Druck.
  • Melden Sie verdächtige Situationen unverzüglich der Polizei.
Quelle der Polizeinachricht: Kapo JU

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