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Um eine weitere Ausbreitung der hochansteckenden Variante N501Y des Coronavirus zu verhindern, fand am letzten Freitag auf Anordnung der Dienststelle Gesundheit und Sport (DIGE) eine breit angelegte Testung am Maihofschulhaus in der Stadt Luzern statt. Zuvor war bei vier Schülerinnen und Schülern dieses Schulhauses eine Infektion mit N501Y bekannt geworden; die positiv Getesteten wurden unverzüglich isoliert und die betroffene Klasse unter Quarantäne gestellt. Zudem hat das kantonale Contact-Tracing-Team die Kontaktpersonen sowie deren enge Kontakte ausserhalb des schulischen Kontextes eruiert, damit auch diese unter Quarantäne gestellt werden können. Weitere Schülerinnen und Schüler aus der gleichen Klasse und aus anderen Klassen wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Kantonsarzt Roger Harstall: «Das schnelle Eingreifen und die breit angelegte Testung am Maihofschulhaus waren zwingend erforderlich. Wenn wir die Ausbreitung des hochansteckenden Virus stoppen wollen, bleibt uns keine andere Wahl; es erfordert ein konsequentes Handeln zum Wohl und Schutz der Bevölkerung.» Bei den hochansteckenden Mutationen, von denen bereits vor Durchführung der Testung am Maihofschulhaus vier Fälle nachgewiesen worden seien, sei es wichtig, die Infizierten möglichst rasch zu isolieren und Kontakte zu weiteren Personen zu unterbinden. Dass auch Kontaktpersonen der Kontaktpersonen identifiziert und unter Quarantäne gestellt würden, sei notwendig und entspreche den Vorgaben des Bundes beim Nachweis einer hochansteckenden Mutation. Er weist daraufhin, dass die Anordnung von breit angelegten Tests gegenüber Schülerinnen und Schülern sowie Lehrpersonen vom Kanton verfügt werden könne – die entsprechende gesetzliche Grundlage bilde das Epidemiengesetz des Bundes, welches diese Möglichkeit vorsehe. Bei der breit angelegten Testung am Maihofschulhaus bestand zwar eine grundsätzliche Verpflichtung, sich testen zu lassen, es wurde aber die Möglichkeit offengelassen, darauf zu verzichten. «Es gab vereinzelt Personen, die sich nicht testen lassen wollten. Wir sind uns bewusst, dass diese Tests insbesondere für die Kinder unangenehm und belastend sein können», so der Kantonsarzt. Entsprechend habe man niemanden zum Test gezwungen und mit dem nötigen Augenmass gehandelt. Die betreffenden Personen, die keinen Nasenabstrich vornehmen lassen wollten, hätten sich aber unverzüglich in Quarantäne begeben müssen und sie hätten die Aufforderung erhalten, sich beim Hausarzt testen zu lassen.
Resultate der Testung Die fünf Teams (total zehn Personen) haben bei der breit angelegten Schnell-Testung am Maihofschulhaus am Freitag total 374 Nasen-Abstriche vorgenommen. Das entspricht allen Personen, die sich zum damaligen Zeitpunkt an der Schule befanden und sich nicht explizit gegen das Testing gewehrt hatten. Die Auswertung zeigt, dass von diesen total 374 Tests 18 positiv ausgefallen sind (13 Kinder sowie 5 erwachsene Personen). Bei 12 dieser 18 Fälle konnte zwischenzeitlich ebenfalls die neue Virusvariante N501Y nachgewiesen werden.
In der städtischen Primarschule Mariahilf arbeiten Personen, welche Kontakt zu einem Kind mit einer Virusmutation aus dem Schulhaus Maihof hatten. Bisher wurde niemand im Mariahilf positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Das kantonale Contact Tracing-Team hat angeordnet, dass sich alle Kontaktpersonen dieser Kontaktpersonen bis am 8. Februar 2021 in Quarantäne begeben müssen.