Die Kantonspolizei Glarus erhielt gestern Abend um 18:44 Uhr eine Meldung über einen Einbruch in ein Ferienhaus im Oberseetal. Im Zuge der nachfolgenden Fahndung nach der Täterschaft errichteten zwei aufgebotene Patrouillen auf der Oberseestrasse oberhalb von Näfels eine Strassensperre. In der Folge näherte sich das gesuchte Fahrzeug vom Oberseetal her. Beim Zusammentreffen zwischen den Kantonspolizisten und der mutmasslichen Täterschaft kam es seitens mehrerer Polizisten zum Schusswaffeneinsatz. Dabei erlitten ein 32-jähriger und ein 29-jähriger Mann Schussverletzungen. Sie und ihr 41-jähriger Begleiter, der unverletzt blieb, fuhren rund einen Kilometer weiter und verunfallten dann ausserhalb von Näfels.
Der 32-jährige Mann erlitt schwere Verletzungen und wurde mit der REGA in eine Spezialklinik geflogen. Sein Gesundheitszustand ist kritisch. Der jüngere Mann befindet sich in Spitalpflege und ist ansprechbar. Im Verlaufe der Fahndung konnte auch der zunächst flüchtige Mann, welcher unverletzt blieb, verhaftet werden. Bei allen drei Personen handelt es sich um albanische Staatsangehörige ohne Wohnsitz in der Schweiz. Nach aktuellem Kenntnisstand führten diese keine Waffen mit. Um der Strafuntersuchung nicht vorzugreifen, können derzeit keine weiteren Angaben zum Hergang und zu den involvierten Personen gemacht werden.
Für die Untersuchung des Schusswaffeneinsatzes der Polizei zog die Staats- und Jugendanwaltschaft des Kantons Glarus die Kantonspolizei Zürich, das Forensische Institut Zürich sowie das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich bei. Aufgrund der engen Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft Glarus und der Kantonspolizei Glarus ist die Übertragung der Verfahrensleitung an eine ausserordentliche Staatsanwältin oder einen ausserordentlichen Staatsanwalt ausserhalb des Kantons Glarus geplant.
Quelle: Kapo GL