Am Mittwoch, 1. Juni 2022, erhielt eine Frau in Olten einen Anruf von einer unterdrückten Nummer. Der Anrufer gab sich in hochdeutscher Sprache als Polizist aus und erklärte, dass eine nahe Verwandte einen Verkehrsunfall hatte und eine Kaution benötigte, damit sie nicht ins Gefängnis muss. Gutgläubig tat die Seniorin, was die Täterschaft verlangte und übergab einem vermeintlichen Polizisten mehrere zehntausend Franken und Schmuck. Von dem Deliktsgut fehlt nun jede Spur.
Beim sogenannten Polizeitrick geben sich Betrüger am Telefon meist als Mitarbeitende der Polizei, der Staatsanwaltschaft oder einer Bank aus. Mit Geschichten über angebliche Unfälle (sogenannte «Schockanrufe») oder Einbrüche setzen sie die Angerufenen unter Druck und verlangen Bargeld, Wertsachen oder Bankkarten – sei es für das Bezahlen einer Kaution oder zur Aufbewahrung. Oft sprechen die Betrüger Hochdeutsch, zum Teil aber auch Schweizerdeutsch.
Schützen Sie sich!
Die Polizei hat oft und ausführlich über diese Maschen berichtet und davor gewarnt. In den allermeisten Fällen reagieren die Angerufenen richtig, beenden das Gespräch und informieren die Polizei. So bleibt es beim Betrugsversuch. Vereinzelt fallen jedoch immer wieder gutgläubige, meist ältere Menschen auf den Trick herein und kommen so zu Schaden. Erneut rät die Polizei daher:
Seien Sie misstrauisch, wenn Sie durch eine Ihnen unbekannte Person angerufen werden. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch oder den Kontakt. Das ist nicht unhöflich, sondern dient Ihrem Schutz
Geben Sie keine Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse, Wertsachen oder Passwörter. Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Ihnen unbekannte Personen
Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der richtigen Polizei in ihrer Region oder über die Nummer 117
· Informieren Sie sich und Ihre Angehörigen über Betrugsmaschen. Betrüger versuchen auf vielerlei Arten, an Ihr Geld zu gelangen, sie passen sich an und wandeln ihre Tricks ab.
Quelle: Polizei Kanton Solothurn